Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erklärte am 8. Oktober, Taiwan sei bereit und fähig, in Kooperation gemeinsam mit gleichgesinnten Partnern dabei zu helfen, die asiatisch-pazifische Region zu entwickeln und zu schützen.
So äußerte sich das Staatsoberhaupt in ihrer Eröffnungsansprache zum zweitägigen Yushan-Forum in Taipeh, welches die in Taipeh ansässige Denkfabrik Taiwan-Asia Exchange Foundation organisierte. Das diesjährige Motto des Forums, das auch unter der Bezeichnung „Asien-Dialog für Innovation und Fortschritt“ bekannt ist, lautete „Vertiefung progressiver Partnerschaften in Asien“.
Laut Tsai belegt das Forum die Anstrengungen der Regierung der Republik China (Taiwan), von Taiwans privatem Sektor und der Zivilgesellschaft des Landes, die Ziele zu nachhaltiger Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) der Vereinten Nationen (United Nations, UN) voranzubringen, und sie fügte hinzu, bei dem Forum erkundete gemeinsame Lösungen könnten dazu beitragen, eine strahlendere Zukunft für die asiatisch-pazifische Region zu gestalten.
Präsidentin Tsai hob den Kontrast dieses positiven Handelns gegenüber Chinas Treiben hervor. Nach ihren Worten haben Chinas Versuche, Taiwans Spielraum einzuschränken, dazu beigetragen, Wohlstand und Stabilität in der Region zu schädigen.
Tsai verwies auf die Neue Südwärts-Politik (NSP) der Regierung als leuchtendes Beispiel für Taiwans Einfluss, der den Ländern, an welche die NSP sich wende, dabei helfe, Gewerbe zu entwickeln wie Fremdenverkehr, Gesundheitsfürsorge und Landwirtschaft. Dank der Initiative könnten zudem die Besten und Klügsten der Region ihr Potenzial entfalten, und derzeit würden um die 50 000 Studierende aus NSP-Ländern in Taiwan Lehranstalten besuchen, fast doppelt so viele wie im Jahr 2015, ergänzte sie.
Das jährliche Yushan-Forum fand 2019 nun zum dritten Mal statt und war 2017 ins Leben gerufen worden, um Taiwan eine Bühne zu bieten, vielfältigen Regionaldialog aufzubauen und gemeinsam mit NSP-Ländern Wohlstand und Stabilität in der Region zu fördern.
Zu den Referenten zählten dieses Mal Sandra Oudkirk, stellvertretende Assistenz-Außenministerin der USA, zuständig für Australien, Neuseeland und die pazifischen Inseln; der ehemalige Premierminister von Kanada Stephen Harper; das frühere Kabinettsmitglied der Philippinen Jose Rene Gregory D. Almendra; und Shivshankar Menon, Vorsitzender des Beratungsausschusses des Instituts für Chinastudien in Neu-Delhi.
Die NSP ist ein Schlüsselelement der nationalen Entwicklungsstrategie von Präsidentin Tsai und zielt darauf ab, Taiwans Beziehungen mit zehn Mitgliedsstaaten im Verband südostasiatischer Nationen (Association of Southeast Asian Nations, ASEAN), sechs südasiatischen Ländern, Australien und Neuseeland bei Landwirtschaft, Wirtschaft und Handel, Kultur, Bildung und Fremdenverkehr zu vertiefen.
—Quelle: Taiwan Today, 10/09/2019 (RAY-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com