Das Kunstfestival für Grüne Insel-Menschenrechte beginnt am 15. Juni im Gedächtnispark für den Weißen Terror Grüne Insel im südosttaiwanischen Landkreis Taitung, was ein Licht auf das Leben und die Entbehrungen der Gefangenen wirft, die in der ehemaligen Strafanstalt für politische Häftlinge festgehalten wurden.
Das vom Nationalen Menschenrechtsmuseum (National Human Rights Museum, NHRM) organisierte dreimonatige Kunstfest läuft unter dem Motto „Besuch bei No. 15 Liumagou“ eine Anspielung auf die Anschrift des Gefängnisses. Insgesamt 12 Künstler und Gruppen wurden eingeladen, neue Arbeiten zu schaffen, welche durch Medien wie Zeichentrick, Film-Installationen und modernen Tanz die Geschichte der Stätte erkunden.
Gleichfalls auf dem Programm steht die Vorführung eines Dokumentarfilms „Frühling: Die Geschichte von Hsu Chin-yu“ von dem Regisseur Tseng Wen-chen am 16. Juni, ergänzt von 14 Seminaren und Workshops.
Bei einer Pressekonferenz am 12. Juni erklärte der stellvertretende Kulturminister Hsiao Tsung-huang, das Festival wolle das Bewusstsein für Menschenrechtsverletzungen in der Phase autoritärer Herrschaft vertiefen und das Nachdenken darüber fördern.
Laut NHRM-Direktor Chen Chun-hung ist das Kunstfestival seit seiner ersten Ausrichtung im Jahr 2005 noch nie zeitlich so lang ausgelegt worden. Man hege die Hoffnung, dass die bei dem Kunstfest erkundeten Themen für die Anstrengungen der Regierung der Republik China (Taiwan), Übergangsgerechtigkeit voranzubringen, hilfreich sein werden, kolportierte er.
David Fleming, Gründer und erster Präsident des in Großbritannien ansässigen Verbandes internationaler Menschenrechtsmuseen (Federation of International Human Rights Museums, FIHRM), wird das Kunstfest im August besuchen und anschließend offiziell die asiatisch-pazifische Niederlassung von FIHRM am NHRM einweihen. Chen kommentierte, man erwarte, dass das Büro Taiwans Rolle beim Fördern von Menschenrechten in der gesamten Region hervorheben werde.
Das vom Kulturministerium verwaltete NHRM ist die vorrangige Einrichtung des Landes zum Sammeln und Bewahren von Dokumenten und Materialien im Zusammenhang mit Menschenrechten vom Ende der japanischen Kolonialherrschaft ab 15. August 1945 bis zur Aufhebung des Kriegsrechts auf den vorgelagerten Inseln Kinmen und Matsu am 7. November 1992; auf der Hauptinsel Taiwan war das Kriegsrecht am 15. Juli 1987 aufgehoben worden.
—Quelle: Taiwan Today, 06/13/2019 (CPY-E)
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