29.04.2024

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Politik

Erster Digitalwirtschaft-Dialog zwischen Taiwan und EU in Brüssel beendet

11.06.2019
NDC-Ministerin Chen Mei-ling (links) und Roberto Viola, Generaldirektor der EU-Generaldirektion Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien, tauschten am 4. Juni bei der Eröffnung des Dialoges über Digitalwirtschaft zwischen Taiwan und der EU im belgischen Brüssel Geschenke aus. (Foto mit freundlicher Genehmigung von NDC)
Der erste Dialog über Digitalwirtschaft zwischen Taiwan und der Europäischen Union (EU) ging am 5. Juni im belgischen Brüssel zu Ende, was den Austausch bei Themen wie künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence, AI), elektronische Verwaltung, technologischer Wandel in traditionellen Unternehmen sowie damit zusammenhängenden Gelegenheiten und Herausforderungen stärkte.
 
Die Delegationen bei der zweitägigen Veranstaltung wurden jeweils von Chen Mei-ling, Ministerin des Nationalen Entwicklungsrates (National Development Council, NDC) — einer Behörde in Ministeriumsrang — und Roberto Viola, Chef der Generaldirektion Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien (Directorate-General for Communications Networks, Content and Technology, DG Connect) in der EU-Kommission, geleitet.
 
In einer Ansprache zur Eröffnung des Dialoges erklärte Chen, aufstrebende Technologien wie AI, Blockchain und große Datenmengen würden die Wirtschafts- und Sozialstrukturen rund um den Erdball umfassend verändern. Taiwan und die EU hätten bei den Reaktionen auf diese digitale Revolution Weitsicht an den Tag gelegt, was erkennbar sei an dem Entwicklungsplan Digital- und Innovationswirtschaft (DIGI-plus) der Regierung der Republik China (Taiwan) und der EU-Initiative Digital Single Market, ergänzte sie.
 
Indem robuster Austausch bei diesen Programmen erleichtert werde, sei der Dialog geeignet, die Bemühungen beider Seiten zur Nutzung innovativer Technologie-Lösungen bei der Bewältigung wirtschaftlicher und sozialer Herausforderungen zu stützen, urteilte Chen.
 
Laut Viola weisen die Digitalwirtschaft-Strategien von Taiwan und der EU beträchtliche Gemeinsamkeiten bei Ideen und Werten auf. Die Konferenz schlage bei entsprechender Kooperation ein neues Kapitel auf, und die eingehenden Diskussionen würden Erwartungen zufolge die Grundlagen schaffen für die nächste Veranstaltung dieser Art in Taipeh, bemerkte er.
 
Taiwans Delegation bestand aus Offiziellen vom Ausschuss für Wissenschaft und Technologie im Exekutiv-Yuan, dem Industriellen Entwicklungsamt (Industrial Development Bureau, IDB) im Wirtschaftsministerium sowie vom Ministerium für Wissenschaft und Technologie (Ministry of Science and Technology, MOST).
 
Neben der Digitalwirtschaft-Konferenz traf die Delegation mit Offiziellen der Generaldirektion Justiz und Verbraucher zusammen, um Fortschritte bei der Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung der EU zu erörtern, berichtete der NDC.
 
DIGI-plus ist ein umfassendes Programm zur Modernisierung von Taiwans Internet-Infrastruktur, außerdem sollen damit Sektoren wie AI, elektronische Verwaltung und Finanztechnologie gefördert werden. Das Programm soll bis zum Jahr 2025 laufen und ist mit einem Etat von 170 Milliarden NT$ (4,78 Milliarden Euro) ausgestattet.
 
—Quelle: Taiwan Today, 06/10/2019 (CPY-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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