03.05.2024

Taiwan Today

Politik

Japan, Deutschland und Australien für Taiwans Beteiligung in der WHO

13.05.2019
Deutschland, Japan und Australien sind die jüngsten gleichgesinnten Länder, die anerkennen, dass Taiwan dazu beitragen kann, das Hauptziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Gesundheit für Alle zu realisieren. (Abbildung mit freundlicher Genehmigung des Außenministeriums)
Die Unterstützung von Deutschland, Japan und Australien für Taiwans Beteiligung in Aktivitäten, Mechanismen und Konferenzen der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) weiß man außerordentlich zu schätzen, verlautete das Außenministerium der Republik China (Taiwan) in Taipeh am 9. Mai.
 
Es sei ermutigend zu wissen, dass die drei gleichgesinnten Länder gemeinsam mit der EU, Großbritannien, Kanada und den USA die Notwendigkeit anerkennen, Taiwan ins globale Gesundheitssicherheitsnetz einzubeziehen, kommentierte das Außenministerium. Politik dürfe gegenüber der Verwirklichung des Hauptziels der WHO, Gesundheit für Alle zu erreichen, keinen Vorrang erhalten.
 
Japans Unterstützung wurde am 8. Mai mit einer Botschaft auf der offiziellen Twitter-Seite von Außenminister Taro Kono kundgetan. Er schrieb, es müssten größere globale Anstrengungen unternommen werden, eine nahtlose Reaktion zur Bekämpfung von Pandemien zu schaffen, und Taiwans Beteiligung in der Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly, WHA) als Beobachter stehe im Einklang mit diesem Ansatz.
 
Im Sinne dieser Äußerungen platzierte der in Tokyo ansässige Austauschverband Japan-Taiwan (Japan-Taiwan Exchange Association, JTEA) auf seiner offiziellen Facebook-Seite eine Stellungnahme des Inhalts, es gebe keinen Grund für einen Ausschluss Taiwans aus der WHO, und JTEA bekräftigte Japans seit langem bekundete Unterstützung für das Land als WHA-Beobachter.
 
Wie Focus Taiwan berichtete, folgte das Deutsche Institut Taipei am 9. Mai mit einer Erklärung, in welcher die Entscheidung, Taiwan aus der WHA auszuschließen, als bedauerlich bezeichnet und dagegen gehalten wurde, Beteiligung sollte allen Parteien offen stehen, die in der Lage seien, wesentliche Beiträge zu globalen Gesundheitsangelegenheiten zu leisten.
 
Taiwan unternehme große Anstrengungen und sei eine maßgebliche Größe im Kampf gegen Epidemien, urteilte das Deutsche Institut Taipei und fügte hinzu, Deutschland sei entschieden gegen die Politisierung globaler Gesundheitsangelegenheiten.
 
Im größtenteils gleichen Tenor platzierte das Australische Büro in Taipeh (Australian Office Taipei, AOT) am 8. Mai eine Botschaft auf seiner offiziellen Facebook-Seite, in der es hieß, Taiwan könne regionale und globale Gesundheitsangelegenheiten durch pragmatische Beteiligung in der internationalen Gemeinschaft unterstützen.
 
Taiwans in hohem Maße anerkannte medizinische Dienstleisungen und Beiträge zur Weltgesundheit seien weithin bekannt, und das Land solle im Weltgesundheitssystem beteiligt werden, empfahl das AOT.
 
Die WHA ist die jährliche Konferenz des Beschluss fassenden Organs der WHO. Auf Betreiben von Beijing, das auf die so genannte „Ein China-Politik“ verweist, ist Taiwan von der 72. WHA, die vom 20. bis 28. Mai in Genf über die Bühne geht, ausgeschlossen.
 
—Quelle: Taiwan Today, 05/10/2019 (HC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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