30.04.2024

Taiwan Today

Politik

Beratungen über Arbeitnehmerfragen mit EU in Taipeh

10.05.2019
Arbeitsministerin Hsu Ming-chun (vordere Reihe, Mitte) und der stellvertretende Außenminister Kelly Wu-chiao Hsieh (vordere Reihe, Dritter von links) am 8. Mai in Taipeh mit der stellvertretenden Generaldirektorin für Beschäftigung, Soziales und Integration der EU Andriana Sukova (vordere Reihe, Dritte von rechts) und weiteren Offiziellen beider Seiten bei den zweiten Beratungen über Arbeitnehmerangelegenheiten zwischen Taiwan und der EU. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Arbeitsministerium
Die zweite Konferenz der Beratungen über Arbeitnehmerangelegenheiten zwischen Taiwan und der Europäischen Union (EU) fand am 8. Mai in Taipeh statt, was die Entschlossenheit beider Seiten hervorhob, die Zusammenarbeit in den Bereichen Arbeitnehmerrechte und Heranbilden von talentiertem Nachwuchs zu stärken.
 
Die gemeinsam vom Arbeitsministerium und der Generaldirektion für Beschäftigung, Soziales und Integration (Directorate-General for Employment, Social Affairs and Inclusion, DG EMPL) der EU-Kommission ausgerichtete eintägige Konferenz konzentrierte sich auf Fragen wie Arbeitsmarktentwicklung, Berufsschulungs-Ausbildungssysteme und Beistand bei Arbeitsmarktanpassung, um die Auswirkungen der Globalisierung anzugehen.
 
Zu Taiwans Delegation bei der Tagung gehörten Arbeitsministerin Hsu Ming-chun und der stellvertretende Außenminister Kelly Wu-chiao Hsieh, die fünfköpfige EU-Gruppe wurde von der stellvertretenden Generaldirektorin der DG EMPL Andriana Sukova geleitet.
 
In seiner Eröffnungsansprache erklärte Hsu, Taiwan und die EU erfreuten sich enger und freundschaftlicher Beziehungen auf der Grundlage eines gemeinsamen Bekenntnisses zu den Universalwerten Freiheit, Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit. Das robuste Verhältnis werde durch umfangreiche Geschäfts- und Investitionsverbindungen hervorgehoben, wobei Taiwan der sechstgrößte Handelspartner der EU in Asien und die EU für Taiwan der weltweit fünftgrößte Exportmarkt sei.
 
Ein starkes Milieu für Arbeitnehmerrechte zu gewährleisten habe für die Regierung der Republik China (Taiwan) hohe Priorität, betonte Hsu. Die Politik der EU in Bereichen wie soziale Partnerschaften diene dabei als wichtiger Bezug, und Taiwan begrüße die Gelegenheit, Kooperation und Austausch in dem Bereich auszuweiten, ergänzte sie.
 
Laut Hsieh stehen Taiwan und die EU ähnlichen Herausforderungen gegenüber, die sich aus Fortschritten bei künstlicher Intelligenz, Globalisierung und intelligenter Automatisierung ergeben. Sich über Ideen und optimale Praktiken auszutauschen könne eine wichtige Rolle dabei spielen, aufgeschlossene und würdevolle Arbeitnehmermilieus zu fördern und reaktionsfähige Sozialsysteme zu entwickeln, warb er.
 
Sukova brachte Taiwan gegenüber ihre Dankbarkeit dafür zum Ausdruck, die Veranstaltung auszurichten, und sie verwies zudem auf Arbeitnehmerangelegenheiten, die wegen Faktoren wie künstlicher Intelligenz und alternder Gesellschaften für beide Seiten bedeutsam seien. Die EU freue sich über robusten Austausch zu diesen Themen und werde die Gespräche bei den dritten jährlichen Beratungen über Arbeitnehmerangelegenheiten im kommenden Jahr in Brüssel fortsetzen, fügte sie hinzu.
 
—Quelle: Taiwan Today, 05/09/2019 (HC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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