06.05.2024

Taiwan Today

Politik

Taipeh will Zahl muslimfreundlicher Krankenhäuser erhöhen

17.04.2019
Huang Shier-chieg (Mitte), Leiter der Gesundheitsabteilung in der Stadtverwaltung Taipeh, der Präsident des Taiwan Adventist Hospital Huang Hui-ting (Dritter von rechts) und weitere Persönlichkeiten kündigten am 15. April in Taipeh ein Kooperationsprojekt an, mit dem die Zahl muslimfreundlicher Krankenhäuser in der Hauptstadt gesteigert werden soll. (Foto mit freundlicher Genehmigung der Stadtverwaltung Taipeh)
Taipeh arbeitet mit dem Taiwan Adventist Hospital (TAH) daran, die Zahl muslimfreundlicher Medizinzentren in der Hauptstadt zu erhöhen, was zu den Bemühungen gehört, ein aufgeschlossenes Milieu für muslimische Besucher und Anwohner zu bieten, teilte die Stadtverwaltung Taipeh am 15. April mit.
 
Im November vergangenen Jahres wurde das TAH in Taipeh das erste Krankenhaus des Landes, das von Indonesiens Ulama-Rat — dem höchstrangigen islamischen Gremium des südostasiatischen Landes — als muslimfreundlich zertifiziert wurde. Im Rahmen des Kooperationsprojektes mit der Stadtverwaltung Taipeh wird TAH Beratungsdienste anbieten, um anderen medizinischen Institutionen dabei zu helfen, diesen Status zu beantragen.
 
TAH-Präsident Huang Hui-ting erklärte, das Krankenhaus habe sich im Einklang mit der Neuen Südwärts-Politik (NSP) der Regierung der Republik China (Taiwan) um Zertifizierung bemüht. Um das Qualifizierungsverfahren mit Erfolg abschließen zu können, mussten Kosmetika, Arzneien und Nahrungsmittel dort den Anforderungen des Halal-Bewertungssystems entsprechen, und man musste muslimische Gebetsräume mit Exemplaren des Koran, Gebetsteppichen und Waschvorrichtungen schaffen, ergänzte er.
 
Nach Auskunft der Gesundheitsabteilung der Stadtverwaltung wird das Projekt für muslimfreundliche Krankenhäuser zur Unterstützung einer Initiative des Ministeriums für Gesundheit und Soziales (Ministry of Health and Welfare, MOHW) umgesetzt, mit der die Internationalisierung inländischer medizinischer Dienstleistungen gestärkt werden soll.
 
Das MOHW-Projekt soll Taiwan in ein bevorzugtes Reiseziel für medizinischen Tourismus umwandeln, und es soll muslimischen Anwohnern und Besuchern hochwertige Fürsorge bieten. Aus Statistiken des Ministeriums geht hervor, dass zwischen 2014 und 2018 jedes Jahr um die 8000 Patienten aus Bangladesh, Indonesien, Malaysia, Pakistan und nahöstlichen Ländern Gesundheitsdienstleistungen in Taipeh in Anspruch nahmen.
 
Die NSP ist eine Schlüsselkomponente der nationalen Entwicklungsstrategie von Staatspräsidentin Tsai Ing-wen und zielt darauf ab, Taiwans Beziehungen mit zehn Mitgliedsstaaten im Verband südostasiatischer Nationen (Association of Southeast Asian Nations, ASEAN), sechs südasiatischen Ländern, Australien und Neuseeland bei Landwirtschaft, Wirtschaft und Handel, Kultur, Bildung und Fremdenverkehr zu vertiefen.
 
—Quelle: Taiwan Today, 04/16/2019 (HC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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