07.05.2024

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Politik

Vertrag über internationale Berufsschulungsförderung mit WorldSkills unterzeichnet

15.03.2019
Arbeitsministerin Hsu Ming-chun (Zweite von rechts) am 13. März mit WSI-CEO David Hoey (links), WSI-Präsident Simon Bartley (Zweiter von links) und WDA-Generaldirektorin Huang Chiu-kuei nach der Unterzeichnung des Berufsschulungs-Kooperationsabkommens in Taipeh. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Arbeitsministeriums)
Ein Memorandum über die Förderung von Berufsschulung rund um den Erdball wurde am 13. März in Taipeh von der Arbeitnehmerschaft-Entwicklungsbehörde (Workforce Development Agency, WDA) im Arbeitsministerium der Republik China (Taiwan) und der in den Niederlanden ansässigen Organisation WorldSkills International (WSI) unter Dach und Fach gebracht.
 
Gemäß dem Abkommen werden die beiden Seiten das am gleichen Tag in der südtaiwanischen Stadt Tainan eröffnete WSI-Zentrum für Kapazitätsaufbau betreiben. Die Einrichtung wird Taiwans technische Expertise teilen und in Entwicklungsländern Programme zum Heranbilden von talentiertem Nachwuchs in einem Spektrum von Bereichen bieten wie Kraftfahrzeugtechnologie, Schreinerei, Ingenieurwesen, Graphikdesign und Schweißen.
 
Nach Auskunft von Arbeitsministerin Hsu Ming-chun heben die Entscheidung von WSI, seine Vorstandssitzung erstmals in Taiwan abzuhalten, sowie die Unterzeichnung des Abkommens bei der Veranstaltung die engen kooperativen Verbindungen zwischen der WDA und der internationalen Organisation hervor.
 
Das Zentrum für Kapazitätsaufbau in Tainan sei erst das zweite seiner Art nach der Vorläuferinstitution in Südkorea, berichtete Hsu. Es verdeutliche zudem die Entschlossenheit der Regierung in Taipeh, das Heranbilden von talentiertem Nachwuchs in aller Welt voranzubringen, besonders in Afrika und in Ländern, an welche die Neue Südwärts-Politik (NSP) der Regierung sich wendet, ergänzte sie.
 
Die NSP ist ein Schlüsselelement der nationalen Entwicklungsstrategie der Regierung und zielt darauf ab, Taiwans Beziehungen mit zehn Mitgliedsstaaten im Verband südostasiatischer Nationen (Association of Southeast Asian Nations, ASEAN), sechs südasiatischen Ländern, Australien und Neuseeland bei Landwirtschaft, Wirtschaft und Handel, Kultur, Bildung und Fremdenverkehr zu verbessern.
 
Das Zentrum repräsentiert laut Arbeitsministerium eine zusätzliche Anerkennung für Taiwans Können bei technischer Ausbildung. Das Land habe in dem Bereich eine bewährte Bilanz der Kooperation mit internationalen Partnern — so reisen beispielsweise in diesem Jahr taiwanische Juroren zu WSI-Wettbewerben bei Automobilbau, Schreinerei und Schweißen in Brasilien und Russland, um ihre Expertise zu teilen, fügte die Behörde hinzu.
 
WSI war früher unter der Bezeichnung „Internationale Berufsschulungsorganisation“ (International Vocational Training Organization, IVTO) bekannt und ist ein Verbund mit 80 Mitgliedsländern und –territorien, dessen Arbeit darin besteht, weltweit die Entwicklung von Fertigkeiten voranzubringen. Daneben richtet die Organisation alle zwei Jahre den internationalen Berufswettbewerb WorldSkills aus, das nächste Mal im August dieses Jahres im russischen Kasan.
 
—Quelle: Taiwan Today, 03/14/2019 (CPY-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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