Taiwan und Eswatini schlossen ein über sechs Jahre laufendes Memorandum über Verbesserungen bei Gesundheitsfürsorge in dem afrikanischen Land mit einem Volumen von 12,7 Millionen US$, teilte das Außenministerium der Republik China (Taiwan) in Taipeh am 13. März mit.
Das vom Botschafter der Republik China (Taiwan) in Eswatini Jeremy H. S. Liang und Eswatinis Gesundheitsministerin Lizzy Nkosi in der Landeshauptstadt Mbabane unterzeichnete Abkommen sieht vor, dass die Uniklinik Taipei Medical University Hospital mit verschiedenen Partnern dabei zusammenarbeitet, klinische Dienstleistungen, Mitarbeiterschulung und Forschung zu öffentlicher Gesundheit zu verbessern.
Ein Glanzlicht des Projektes, das von Staatspräsidentin Tsai Ing-wen während ihres Staatsbesuches in Eswatini im April 2018 initiiert worden war, betrifft eine Aktualisierung der Fertigkeiten von fast 100 Ärzten aus Eswatini, die an der I-Shou University in der südtaiwanischen Hafenmetropole Kaohsiung ausgebildet wurden. Dazu gehört eine Reihe besonderer Fachkurse, die darauf abzielen, Medizinern dabei zu helfen, den Gemeinden, in denen sie tätig sind, besser dienen zu können.
Während einer Pressekonferenz, die bei einer Zeremonie nach der Vertragsunterzeichnung stattfand, erklärte Liang, das Projekt sei ein ausgezeichnetes Beispiel für die Einstellung, gegebene Versprechen einzuhalten, welche Taiwans diplomatischen Beziehungen zugrundeläge. „Es steht zudem für einen energischen Schritt vorwärts bei der Erfüllung der Nationalen Entwicklungsstrategie 2022 von seiner Majestät, König Mswati III.“
Kooperation bei Gesundheitsfürsorge zwischen Taiwan und Eswatini begann im Jahr 2008 mit dem Abkommen über technische Zusammenarbeit im Medizinbereich. Im Laufe der Jahre haben die beiden Seiten eine Reihe umfangreicher Programme umgesetzt, darunter das zweiphasige Projekt für die Verbesserung der Gesundheitsfürsorge für Mütter und Kleinkinder, die in Kürze vollendete Notaufnahme und Intensivstation im staatlichen Mbabane Government Hospital sowie Besuche von Nichtregierungsorganisationen und Freiwilligengruppen.
„Staatspräsidentin Tsai arbeitet unermüdlich, um zu gewährleisten, dass die Taiwaner durch das System der Nationalen Krankenversicherung (National Health Insurance, NHI) erschwingliche und erstklassige Gesundheitsfürsorge erhalten“, berichtete Liang. „Gleichzeitig möchte sie, dass das Volk von Eswatini von Taiwans erfolgreichen Erfahrungen profitiert und in den Genuss verbesserter Dienstleistungen und eines robusten öffentlichen Gesundheitssystem gelangt.“
Nach Auskunft des Außenministeriums nahmen Taiwan und Eswatini am 6. September 1968 offizielle diplomatische Beziehungen auf; zu jenem Zeitpunkt hieß das Land im Süden Afrikas noch Swasiland. Die beiden Länder haben zahlreiche Kooperationsprojekte in Bereichen durchgeführt wie Landwirtschaft, Bildung, Informations- und Kommunikationstechnologie (Information and Communication Technology, ICT), Anschluss ländlicher Gebiete ans Stromnetz und Frauenermächtigung.
Am 27. Dezember 2018 trat das Abkommen über wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Taiwan und dem Königreich Eswatini in Kraft. Gemäß dem Abkommen werden die Entwicklung von Exportverarbeitungszonen, das Heranbilden von talentiertem Nachwuchs und technischer Austausch vorrangig behandelt, während die Zölle für 153 Exportartikel entweder sofort gestrichen oder im Laufe der Zeit abgeschafft werden.
—Quelle: Taiwan Today, 03/14/2019 (SFC-E)
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