Taiwans Cloud Gate Dance Theatre gewann den Stef Stefanou Preis in der Kategorie Outstanding Company bei der 19. National Dance Awards Zeremonie am 18. Februar in London.
Als die einzige nominierte asiatische Tanztruppe in diesem Jahr erhielt Cloud Gate die Anerkennung vom The Critics’ Circle für die Produktion „Formosa”. Das 2017 uraufgeführte Werk verbindet Gedichte mit dem Gesang von Ureinwohnern.
Cloud Gate zufolge sei die Ehre wie ein Geburtstagsgeschenk für den künstlerischen Direktor und Gründer Lin Hwai-min, der einen Tag nach der Zeremonie 72 Jahre alt wurde. Lin, der am Ende dieses Jahres in den Ruhestand gehen wird, sagte, dass er sehr dankbar sei für die Leistung seiner Kollegen sowie für die langanhaltende öffentliche Unterstützung für seine Tanzgruppe.
Alistair Spalding, der künstlerische Direktor und Leiter von Sadler’s Wells Theatre in London, nahm den Preis stellvertretend für Cloud Gate entgegen. Er nannte Lin einen „ungewöhnlichen Mann” und lobte ihn für die Gründung einer Tanzkultur und seine Rolle als Taiwans Kulturbotschafter.
„Formosa” hat eine ganze Reihe von Anerkennungen sowie in Taiwan als auch im Ausland erhalten, u.a. für die Show des Jahres 2018 von dem renommierten deutschen Magazin Tanz. Die englische Zeitung The Guardian listete die Produktion in den Top 10 der Tanzshows.
Das Stück wird vom 16. bis 17. März im Istana Budaya in Kuala Lumpur aufgeführt werden, sowie beim Chekhov International Theatre Festival am 17. und 18 Juni in Moskau.
Cloud Gate formierte sich 1973 als die erste professionelle moderne Tanztruppe in Taiwan und wurde eines der wichtigsten Kulturexportgüter des Landes. Es hat einen globalen Ruf für innovative Arbeit erlangt, die örtliche kulturelle Elemente, wie etwa Kalligrafie, Geschichte und Kampfkunst sowie die Musik der Hakka und der Ureinwohner, verbinden.