Das jährliche Handelsforum Indien-Taiwan fand am 15. Januar in Taipeh statt, wozu über 150 Unternehmensführer und Repräsentanten beider Länder zusammenkamen, um neue und bessere kommerzielle Verbindungen zu erkunden.
In seiner Eröffnungsansprache erklärte James C. F. Huang, Vorsitzender des Außenhandels-Entwicklungsrates Taiwan (Taiwan External Trade Development Council, TAITRA), der die Veranstaltung organisierte, das robuste Wachstum beim bilateralen Handel und Investitionen in den jüngsten Jahren hebe den Erfolg der Neuen Südwärts-Politik (NSP) der Regierung der Republik China (Taiwan) und Indiens Ostblick-Politik hervor.
Diese vorausschauenden Initiativen würden gegenseitig vorteilhafte Synergien erzeugen, betonte Huang und ergänzte, diese positive Entwicklung werde Erwartungen zufolge den wirtschaftlichen und zwischenmenschlichen Austausch zwischen Taiwan und Indien in Zukunft deutlich voranbringen.
Im Sinne von Huangs Stellungnahme äußerte sich die stellvertretende Wirtschaftsministerin Wang Mei-hua mit den Worten, die Handelsbeziehungen seien anhaltend stark. Die Abkommen über bilaterale Investitionen und gegenseitige Anerkennung zugelassener Wirtschaftsbeteiligter (Authorized Economic Operator, AEO), die im Dezember vergangenen Jahres in Taipeh unter Dach und Fach gebracht worden waren, würden taiwanischen Firmen, die ihre Präsenz in dem südasiatischen Land vergrößern wollten, größeren Schutz ermöglichen, fügte sie hinzu.
Der indische Handelssekretär Anup Wadhawan zeigte sich zuversichtlich über das Wachstum des Wirtschaftsaustausches und stellte fest, sein Land werde für taiwanische Fabrikanten zu einem bevorzugten Standort. Der Direktor des Indien-Taipeh-Verbandes Sridharan Madhusudhanan merkte an, die Zeit sei reif für taiwanische Firmen, angesichts der enormen und wachsenden Mittelklasse Indiens den vielversprechenden Markt des Landes zu erschließen.
Laut TAITRA wird Huang eine Delegation aus mehr als 30 einheimischen Unternehmen zum Weltgipfel „Lebhaftes Gujarat“ führen, der vom 18. bis 20. Januar in dem westindischen Bundesstaat über die Bühne geht. Man erwartet, dass taiwanische Firmen während des Ereignisses mit entsprechenden indischen Betrieben Memoranden über Geschäftsabschlüsse im Wert von schätzungsweise 100 Millionen US$ unterzeichnen werden.
Aus offiziellen Statistiken geht hervor, dass das bilaterale Handelsvolumen im Jahr 2018 um 10,85 Prozent auf 7,05 Milliarden US$ zunahm, und Taiwans Investitionen in Indien erreichten Ende vergangenen Jahres insgesamt 600 Millionen US$.
Die NSP ist ein Schlüsselelement der nationalen Entwicklungsstrategie der Regierung der Republik China (Taiwan) und zielt darauf ab, Taiwans Beziehungen mit zehn Mitgliedsstaaten im Verband südostasiatischer Nationen (Association of Southeast Asian Nations, ASEAN), sechs südasiatischen Ländern, Australien und Neuseeland bei Landwirtschaft, Wirtschaft und Handel, Kultur, Bildung und Fremdenverkehr zu verbessern. Entsprechend soll Indiens Ostblick-Politik die wirtschaftlichen und strategischen Verbindungen mit Südostsien stärken.
—Quelle: Taiwan Today, 01/17/2019 (SFC-E)
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