06.05.2024

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Academia Sinica prognostiziert 2,45 % Wirtschaftswachstum für Taiwan 2019

07.12.2018
Der Wissenschaftler der Academia Sinica Chou Yeu-tien skizzierte am 5. Dezember in Taipeh die Wachstumsprognose der Institution für Taiwans Bruttoinlandsprodukt (BIP) des kommenden Jahres. (Foto mit freundlicher Genehmigung der Academia Sinica)
Taiwans reales Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird im kommenden Jahr Erwartungen zufolge um 2,45 Prozent wachsen, eine niedrigere Vorhersage als die für das laufende Jahr mit 2,64 Prozent, was auf den prognostizierten langsameren Schwung für das globale Wirtschaftswachstum zurückzuführen ist, teilte die Academia Sinica am 5. Dezember mit.
 
Die in Taipeh ansässige Academia Sinica — die renommierteste Forschungsinstitution des Landes — schrieb den Schwund Faktoren zu wie den Auswirkungen des Handelskrieges zwischen den USA und China, nachlassender chinesischer Nachfrage, sich abschwächender Effekte von Steuersenkungen in den USA und der erhöhten Anspannung an internationalen Finanzmärkten.
 
Bei Gütern und Dienstleistungen sollen die realen Ausfuhren um 3,11 Prozent und die realen Einfuhren um 3,01 Prozent zulegen, geringer als die jeweiligen Wachstumszahlen von 3,55 Prozent bzw. 4,81 Prozent im Jahr 2018, verursacht durch Unsicherheiten auf globalen Märkten und eine höhere Vergleichsgrundlage.
 
Bessere Aussichten gibt es bei privaten Investitionen mit einem erhofften Zuwachs von 4,31 Prozent, mehr als die 3,17 Prozent dieses Jahres. Begründet wurde dies mit größerer Zuversicht im Unternehmenssektor gegenüber Bemühungen der Regierung der Republik China (Taiwan), taiwanische Firmen mit Sitz im Ausland zurück in die Heimat zu locken, Infrastrukturentwicklung zu fördern und Investitionshindernisse zu beseitigen, verlautete die Academia Sinica.
 
Während eine schwächere Wirtschaftsprognose das Vertrauen der Verbraucher dämpfen kann, nimmt die Forschungsinstitution an, dass infolge eines höheren Einkommensniveaus, das ab Beginn des kommenden Jahres Wirkung zeigen wird, privater Verbrauch um 2,26 Prozent zunehmen wird, mehr als die 2,16 Prozent in diesem Jahr.
 
Angesichts des beschränkten Spielraums für weitere Zuwächse bei den globalen Preisen für Mineralöl und Rohmaterialien wird damit gerechnet, dass die Inflationsrate von aktuell 1,49 Prozent auf 1,08 Prozent sinken wird, während die Arbeitslosenquote stabil auf 3,7 Prozent bleiben wird.
 
Diese BIP-Prognose für 2019 ist die bislang optimistischste Vorhersage, die von einer einheimischen Forschungsorganisation präsentiert wurde. Die Generaldirektion für Budget, Rechnungswesen und Statistik (Directorate-General of Budget, Accounting and Statistics, DGBAS) — eine Behörde in Ministeriumsrang — prophezeit ein Wachstum von 2,41 Prozent, das Chunghua-Institut für Wirtschaftsforschung (Chung-Hua Institution for Economic Research, CIER) 2,18 Prozent und das Taiwan-Institut für Wirtschaftsforschung (Taiwan Institute of Economic Research, TIER) 2,20 Prozent.
 
—Quelle: Taiwan Today, 12/06/2018 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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