Die nordtaiwanische Stadt Taoyuan wurde am 27. November in Barcelona von der Internationalen Beobachtung von Beteiligung in Demokratie (Observatorio Internacional de la Democracia Participativa, OIDP) für ein Programm, das zur Ermächtigung von Gastarbeitern beiträgt, mit dem Preis für beste Praxis bei Bürgerbeteiligung ausgezeichnet.
Das von der Abteilung für Arbeitnehmerangelegenheiten der Stadtverwaltung Taoyuan umgesetzte Projekt Beteiligungshaushalt für Gastarbeiter bot im Internet und außerhalb Kanäle für ausländische Mitbürger, ihre Bedürfnisse und Ideen auszudrücken. Das Hauptziel bestand darin, dass sie sich als gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft fühlen sollten, einbezogen in die Abläufe für Haushaltsplanung und politische Entscheidungsfindung, verlautete die Stadtverwaltung.
Die im vergangenen Jahr in Gang gesetzte Initiative bezog auch Nichtregierungsorganisationen (Nongovernmental Organization, NGO) und den privaten Sektor mit ein und versetzte Gastarbeiter in die Lage, ihre Meinungen in ihren Muttersprachen darzulegen. Laut Statistiken des Arbeitsministeriums leben in Taoyuan über 113 000 Gastarbeiter, von denen viele aus Südostasien stammen.
In einer Ansprache bei der Zeremonie dankte der Leiter der Abteilung für Arbeitnehmerangelegenheiten Wang An-bang allen, die an dem Programm teilgenommen hatten. Der Preis sei eine Ehre für Taoyuan und außerdem eine Gelegenheit, etwas dafür zu tun, das Profil der Stadt und Taiwans internationales Image zu schärfen, betonte er.
Wang war ferner bei der OIDP-Jahreskonferenz vertreten, bei welcher die Lage von Beteiligung in Demokratie in aller Welt erörtert wurde.
Die im Jahr 2001 gegründete OIDP ist ein internationaler Netzverbund, dem über 800 Mitglieder von Lokalverwaltungen, NGOs und Forschungsinstituten angehören, und die Organisation arbeitet darauf hin, Demokratie auf der Ebene städtischer Verwaltungen zu stärken.
—Quelle: Taiwan Today, 11/29/2018 (KWS-E)
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