03.05.2024

Taiwan Today

Politik

NGO in Indonesien gewinnt taiwanischen Menschenrechtspreis

30.11.2018
Der Präsident des Legislativ-Yuan und TFD-Vorsitzende Su Jia-chyuan (links) gab am 28. November in Taipeh bekannt, dass die in Jakarta ansässige NGO Gusdurian Network Indonesia mit dem diesjährigen Menschenrechtspreis Asia Democracy and Human Rights Award ausgezeichnet werde. (Foto mit freundlicher Genehmigung von TFD)
Die in der indonesischen Hauptstadt Jakarta ansässige Nichtregierungsorganisation (Nongovernmental Organization, NGO) Gusdurian Network Indonesia (GNI) wurde für ihren Einsatz zur Förderung von Multikulturalismus, Frieden und Toleranz zum Träger des diesjährigen Menschenrechtspreises Asia Democracy and Human Rights Award erkoren, teilte der Veranstalter der Preisverleihung, die Taiwan-Stiftung für Demokratie (Taiwan Foundation for Democracy, TFD), am 28. November mit.
 
Bei einer Pressekonferenz in Taipeh lobte der Präsident des Legislativ-Yuan — also Taiwans Parlament — Su Jia-chyuan, der auch als TFD-Vorsitzender fungiert, GNI als wohlverdienten Empfänger des Preises, da die Arbeit zum Eintreten für Vielfalt und gegen Diskriminierung als Vorbild für Länder in aller Welt dienen könne.
 
Su verwies darauf, dass sich in diesem Jahr die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte zum 70. Mal und die Erklärung der Verteidiger von Menschenrechten der Vereinten Nationen zum 20. Mal jährt, und der Kampf gegen Ungerechtigkeit sei die Verantwortung jedes Bürgers und jeder Regierung. Man hege die Hoffnung, dass der Preis mehr Länder dazu ermutigen werde, soziale Gleichberechtigung und Harmonie voranzubringen, ergänzte er.
 
Laut Shin Hae Bong, der Präsidentin der japanischen NGO Human Rights Now und Mitglied der Bewertungsjury, hat GNI dazu beigetragen, einen sicheren Ort für Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher Religionen und unterschiedlichem ethnischen Hintergrund zu schaffen. Dies habe Kommunikation zwischen Glaubensrichtungen, Demokratie und Menschenrechte in ganz Asien gefördert, betonte sie.
 
Die im Jahr 2010 gegründete und nach dem 2009 verstorbenen früheren indonesischen Präsidenten Abdurrahman Wahid (auch unter dem Namen „Gus Dur“ bekannt) benannte GNI ist eine der an vorderster Front agierenden Organisationen für die Bekämpfung von Radikalismus und Intoleranz in dem südostasiatischen Land.
 
Jüngste Unterfangen, welche GNI anpackte, waren unter anderem ein Aufruf für eine juristische Überprüfung von Gesetzen, welche Gläubige nicht offiziell anerkannter Religionen diskriminieren; Bereitstellung humanitärer Unterstützung für schiitische Flüchtlinge in Sampang; und Eingreifen nach Angriffen auf Kirchen in Aceh Singkil, um Versöhnung in den Gemeinden zu bewerkstelligen.
 
GNI wird den mit einer Beihilfe von 100 000 US$ dotierten Preis am 10. Dezember in einer Zeremonie am Internationalen Menschenrechtstag in Taipeh entgegennehmen.
 
Der seit 2006 von der TFD jährlich vergebene Preis ehrt Personen oder Gruppen, welche friedlich Demokratie und Menschenrechte in Asien unterstützen. Zu den Empfängern der Vergangenheit zählen die Rettungsstiftung Rescue Foundation in Indien, die Aufsichtsorganisation für globale Pressefreiheit Reporter ohne Grenzen (Reporters sans Frontières, RSF) und die in den USA ansässige Boat People SOS.
 
TFD war im Jahr 2003 als erste Stiftung Asiens auf nationaler Ebene mit dem Ziel, Demokratie voranzubringen, gegründet worden. Sie setzt sich ferner dafür ein, die Verbindungen zwischen in- und ausländischen Fürsprachegruppen zu vertiefen und die Beteiligung von Taiwan in entsprechenden Organisationen und Aktivitäten rund um den Erdball auszuweiten.
 
—Quelle: Taiwan Today, 11/29/2018 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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