05.05.2024

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Deutsche Welle wählt Taipeh als Standort wegen Pressefreiheit

15.11.2018
Auf Indices zu Pressefreiheit in Asien belegt Taiwan seit Jahren stets Plätze im Spitzenbereich, wodurch das Land als Standort für ein Ostasienbüro der Deutschen Welle noch interessanter wurde. (Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Deutschen Welle)
Die internationale Medienanstalt Deutsche Welle (DW), die im vorigen Monat ihr erstes Ostasien-Büro in Taipeh eröffnete, wurde wegen des hohen Niveaus von Pressefreiheit in Taiwan zu diesem Schritt bewogen, erläuterte der Leiter der Chinesisch-Redaktion von DW Philipp Bilsky.
 
Das Taipeh-Büro der DW nahm am 15. Oktober mit vier Vollzeit-Mitarbeitern den Betrieb auf, drei von ihnen aus Taiwan und eine Person aus Hongkong, schrieb Bilsky in einer Email an die amtliche taiwanische Nachrichtenagentur Central News Agency (CNA). Damit unterhält die Chinesisch-Redaktion der Welle erstmals ein Außenbüro, das ausschließlich lokales Personal beschäftigt, ergänzte er. „Der wichtigste Grund für die Einrichtung des Büros in Taipeh ist, den Zeitunterschied zwischen Deutschland und unserer Haupt-Zielregion China zu überbrücken“, legte Bilsky dar und wies darauf hin, die DW könne nun viel schneller auf Ereignisse in der Region reagieren.
 
Das Hauptaugenmerk des Taipeh-Büros sei jedoch nicht Taiwan, bemerkte er. „Vielmehr berichten wir aus Taipeh für unsere Chinesisch-Redaktion über die ganze Welt und liefern außerdem Meldungen an den Englisch-Nachrichtenkanal der DW.“
 
Auf die Frage, warum die DW sich für Taiwan als Standort des Regionalbüros entschieden habe, antwortete Bilsky, das schreibe er den Arbeitsbedingungen dort zu, und er lobte Taiwans Platzierung auf dem Pressefreiheitsindex in Asien, die seit Jahren im Spitzenbereich liege.
 
Ein weiterer wichtiger Faktor sei die hervorragende Infrastruktur wie das schnelle Internet, begründete er und fuhr fort, neben Taipeh habe die DW seit langer Zeit versucht, ein Büro in Beijing einzurichten. „Dies ist jedoch bislang von den chinesischen Behörden abgelehnt worden“, enthüllte Bilsky und fügte hinzu, Inhalte der DW würden von der Zensur in China blockiert.
 
—Quelle: Focus Taiwan, 11/13/2018
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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