Ein internationales Forum über die Wirtschaftsentwicklung von Ureinwohnervölkern begann am 9. November im osttaiwanischen Landkreis Hualien, wozu 150 in- und ausländische Repräsentanten, Fachleute und Offizielle zusammenkamen, um die jüngsten Einsichten über Entwicklung, Marktgelegenheiten und Politikansätze zu erörtern.
Die vom Rat der Ureinwohnervölker (Council of Indigenous Peoples, CIP) — einer Behörde in Ministeriumsrang — ausgerichtete dreitägige Veranstaltung umfasst programmatische Ansprachen, Workshops, Besuche bei einheimischen Unternehmen sowie eine Handelsmesse mit Kontaktbörse. Die ausländischen Teilnehmer kommen aus Ländern wie Kanada, Malaysia, Neuseeland und Thailand.
In einer Pressekonferenz am 7. November in New Taipei City erklärte CIP-Vizeminister Wang Ming-huey, das Internationale Forum über die Wirtschaftsentwicklung von Ureinwohnervölkern werde die lebendige Kultur und das geschäftliche Potenzial von Taiwans Ureinwohnergruppen in den Blickpunkt rücken. Das Seminar werde zudem dazu beitragen, den regionalen zwischenmenschlichen Austausch und kommerzielle Verbindungen im Einklang mit der Neuen Südwärts-Politik (NSP) der Regierung der Republik China (Taiwan) zu vertiefen, ergänzte er.
Die NSP ist ein Schlüsselelement von Staatspräsidentin Tsai Ing-wens nationaler Entwicklungsstrategie und zielt darauf ab, Taiwans Beziehungen mit zehn Mitgliedsstaaten im Verband südostasiatischer Nationen (Association of Southeast Asian Nations, ASEAN), sechs südasiatischen Ländern, Australien und Neuseeland bei Landwirtschaft, Wirtschaft und Handel, Kultur, Bildung und Fremdenverkehr zu verbessern.
Bei dem Forum waren programmatische Ansprachen vorgesehen von Wang Si-meng, dem geschäftsführenden Vizepräsidenten vom Außenhandels-Entwicklungsrat Taiwan (Taiwan External Trade Development Council, TAITRA), und von Philip Ducharm, Innovations- und Unternehmertums-Direktor des kanadischen Rates für Ureinwohnerwirtschaft. Wang sollte darüber referieren, wie die NSP neue Märkte für Ureinwohnerunternehmen der Bereiche Landwirtschaft, kulturelle und kreative Gewerbe sowie sonstige Sektoren schafft, und Ducharm wollte die Entwicklung der Ureinwohner-Kulturgewerbe in seinem Land beschreiben.
Bei den Workshops werden Expertengremien die Erfahrungen ihrer jeweiligen Länder und Praktiken beim Aufbau unternehmerischer Geschäftsbedingungen, Heranbilden kultureller Kreativität und Teilen landwirtschaftlichen und ökologischen Wissens beleuchten.
Die Ergebnisse der Bemühungen bei Politikgestaltung in Taiwan und Neuseeland werden bei der Handelsmesse und Kontaktbörse zur Schau gestellt. Dieser Veranstaltungsteil, an dem einheimische Unternehmen und Maori-Firmen teilnehmen werden, findet unter dem Abkommen über wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Taiwan und Neuseeland statt, das im Jahr 2013 unterzeichnet worden war und einen eigenen Abschnitt über Kooperation bei Ureinwohnerangelegenheiten enthält.
Sonstige Aktivitäten auf dem Programm des Forums sind Informationsreisen zu Firmen in Hualien und dem benachbarten Landkreis Yilan. Ferner werden Teilnehmer an dem Weltforum für Ureinwohnerwirtschaft 2018, das im Oktober in Neuseeland über die Bühne ging, und Absolventen des Auszubildenden-Programms für Ureinwohnertourismus des CIP über ihre Erfahrungen sprechen.
—Quelle: Taiwan Today, 11/08/2018 (SFC-E)
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