Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erklärte am 18. Oktober, ein vom Verteidigungsministerium der Republik China (Taiwan) organisiertes Schulungsprogramm für hochrangige Militäroffiziere und Polizeipersonal aus lateinamerikanischen Ländern schärft das Bewusstsein für Taiwan in der gesamten Region und stärkt bilaterale Freundschaften.
Diese Initiative diene als wirksames Forum zum Teilen von Erfahrungen und Lösen von Problemen, lobte Tsai. Damit würden zudem die Grundlagen dafür geschaffen, nachhaltige nationale Entwicklung in den jeweiligen Ländern voranzubringen, ergänzte sie.
So äußerte sich das Staatsoberhaupt bei einer Begegnung mit 18 Programmteilnehmern aus den mit Taiwan diplomatisch verbündeten Ländern Guatemala, Honduras und Nicaragua in Mittelamerika, Paraguay in Südamerika sowie aus Argentinien, Chile und Peru im Präsidialamt in Taipeh.
Laut Tsai erfreut sich Taiwan enger Beziehungen und häufigen Austauschs mit vielen Ländern in Lateinamerika. Die Regierung in Taipeh organisiere zahlreiche Besuchsreisen in den Bereichen Wirtschaft und Handel, Investitionen und Kultur, welche ein Spektrum von gegenseitig vorteilhaften Gelegenheiten hervorbrächten, warb sie.
Die Bedeutung dieser Partnerschaften werde überdies durch ihre Staatsbesuche bei den diplomatischen Verbündeten in Mittel- und Südamerika im Laufe der vergangenen zwei Jahre sowie häufige gegenseitige Reisen von hochrangigen Regierungsvertretern hervorgehoben.
Abgesehen von der Förderung von Austausch der öffentlichen und privaten Sektoren zwischen Taiwan und der Region ist die Regierung nach Tsais Worten entschlossen, die Kooperation bei Bildung und Verteidigung in Bereichen wie Waffenlieferungen, logistische Unterstützung und professionelle Dienstleistungen beizubehalten.
Dieser Umgang sei besonders wichtig in einer Zeit, in welcher Taiwans internationaler Spielraum zunehmend unter Druck von China stehe, fuhr Tsai fort und fügte hinzu, die Regierung und die Bevölkerung von Taiwan seien aufrichtig dankbar für die beständige Unterstützung durch die mittel- und südamerikanischen Verbündeten auf der internationalen Bühne.
Das im Jahr 2006 gestartete jährliche Schulungsprogramm findet im Mai und Oktober an der Nationalen Verteidigungsuniversität in der nordtaiwanischen Stadt Taoyuan statt. Die vierwöchigen Kurse umfassen Kultur, Wirtschaft, Politik und Beziehungen über die Taiwanstraße und enthalten ferner Besuche bei Regierungsbehörden und Militärstützpunkten.
Nach Auskunft des Verteidigungsministeriums haben schätzungsweise 8200 Teilnehmer aus 81 Ländern das Programm absolviert, darunter 80 Minister und mehrere Staatspräsidenten bzw. Premierminister.
—Quelle: Taiwan Today, 10/19/2018 (SFC-E)
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