04.05.2024

Taiwan Today

Politik

EU-Politikerin Mogherini für mehr Kooperation mit Taiwan

18.10.2018
Das Außenministerium der Republik China (Taiwan) begrüßte am 17. Oktober einen Meinungsbeitrag der Hohen Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik Federica Mogherini, in dem die Entschlossenheit der EU bekundet wurde, die Zusammenarbeit und den Austausch mit Taiwan zu verbessern. (Abbildung mit freundlicher Genehmigung des Außenministeriums)
Stellungnahmen von der Hohen Vertreterin der Europäischen Union (EU) für Außen- und Sicherheitspolitik Federica Mogherini, in denen die Entschlossenheit der EU bekundet wurde, die Zusammenarbeit und den Austausch mit Taiwan zu verbessern, wurden am 17. Oktober vom Außenministerium der Republik China (Taiwan) begrüßt.
 
Taiwan freue sich darauf, mit EU-Mitgliedsstaaten dabei zusammenzuarbeiten, Wirtschaftswachstum, Wohlstand und Stabilität in Asien und Europa auf der Grundlage der gemeinsamen Werte Freiheit, Demokratie, offene und faire Märkte und Nachhaltigkeit voranzubringen, teilte das Außenministerium mit.
 
In einer Botschaft auf der offiziellen Twitter-Seite des Außenministerium hieß es, Taiwan und die EU seien gleichgesinnte Partner, die entschlossen seien, mehr Gelegenheiten für Geschäfte, zwischenmenschliche Kontakte und Technologieaustausch für den Nutzen beider Seiten und Volkswirtschaften in der ganzen asiatisch-pazifischen Region zu erzeugen.
 
Die Erklärungen kamen einen Tag, nachdem eine einheimische englischsprachige Tageszeitung einen Meinungsbeitrag von Mogherini mit dem Titel „Connecting Asia-Pacific and Europe“ (zu Deutsch: Die asiatisch-pazifische Region und Europa miteinander verbinden) veröffentlicht hatte, in dem die Autorin eine neue Strategie der EU skizzierte, umfassende und auf Regeln beruhende Verbindungen zwischen den beiden Regionen zu verbessern.
 
In dem Beitrag hatte Mogherini zudem den wachsenden Austausch zwischen Taiwan und der EU bei Bildung und Fremdenverkehr sowie Zusammenarbeit zwischen Unternehmen hervorgehoben, etwa die Einbindung taiwanischer Chiphersteller im GPS-Projekt „Galileo“ der EU. Die EU hoffe, solche Kooperation in Richtung der Entwicklung einer modernen, miteinander verkoppelten Infrastruktur zu verbessern, schrieb sie.
 
Nach Einschätzung des Außenministeriums gibt es ein enormes Potenzial, Verbindungen in Schlüsselbereichen, die in der neuen EU-Strategie „Asia-Europe Connectivity“ (Verbundenheit zwischen Asien und Europa) genannt sind, auszuweiten, darunter diversifizierte Verkehrsnetze, Digitalwirtschaft, Energie und zwischenmenschlicher Austausch.
 
Dies sei ersichtlich am bilateralen Handel, der in den vergangenen zwei Jahren einen Rekordumfang erreicht habe, ein weiteres untrügliches Anzeichen sei die ausgiebige Beteiligung europäischer Firmen an Taiwans Vierjahresplan zur Windkraftförderung. Das Projekt zielt darauf ab, die Kapazität installierter Windräder im Land bis zum Jahr 2020 auf 1,334 Gigawatt zu steigern, und das Wirtschaftsministerium wählte drei Firmen aus der EU aus, Offshore-Windparks zu bauen.
 
Die Zusammenarbeit zwischen Taiwan und der EU gehe über den Bereich Wirtschaft hinaus, urteilte die Behörde und verwies darauf, dass zwischen den beiden Seiten die ersten Beratungen über Menschenrechte im März in Taipeh und eine entsprechende Zusammenkunft über Arbeitnehmerangelegenheiten im Oktober in Brüssel stattgefunden hätten.
 
Taiwan freue sich darauf, den Dialog über diese Angelegenheiten auszuweiten und auch Verhandlungen über ein bilaterales Investitionsabkommen aufzunehmen, verlautete das Außenministerium. Eine solches Vertragswerk würde die allseitig vorteilhafte Partnerschaft vertiefen, indem die Handelsverbindungen gestärkt und ausländische Direktinvestitionen vermehrt würden, warb die Behörde.
 
—Quelle: Taiwan Today, 10/17/2018 (KWS-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

Meistgelesen

Aktuell