02.05.2024

Taiwan Today

Politik

Vizepräsident Chen besucht Vatikan, lobt Beziehungen

16.10.2018
Vizepräsident Chen Chien-jen und seine Ehefrau Lo Fong-ping wurden am 14. Oktober vor der Heiligsprechung von Papst Paul VI. und sechs anderen katholischen Persönlichkeiten im Vatikan von Papst Franziskus empfangen. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Präsidialamtes)
Die Regierung und die Bevölkerung von Taiwan messen den diplomatischen Beziehungen zwischen der Republik China (Taiwan) und dem Heiligen Stuhl enorme Bedeutung bei und freuen sich darauf, den Austausch in einem breiten Spektrum von Bereichen zu vertiefen und auszuweiten, erklärte Vizepräsident Chen Chien-jen am 14. Oktober.
 
Als leuchtendes Vorbild für religiöse Freiheit und Toleranz sei Taiwan entschlossen, die Beziehungen mit dem Heiligen Stuhl durch gehaltvolle kooperative Initiativen in den Bereichen Demokratie, Religionsfreiheit und Menschenrechte weiter zu stärken, betonte Chen. Diese über sieben Jahrzehnte währende Partnerschaft habe echten Fortschritt beim Fördern von Mildtätigkeit, Menschlichkeit und Frieden erzielt, ergänzte er.
 
So äußerte sich der Stellvertreter des Staatsoberhauptes bei der Teilnahme im Namen von Präsidentin Tsai Ing-wen an der Heiligsprechung von Papst Paul VI. und sechs weiteren katholischen Persönlichkeiten im Petersdom. Begleitet wurde Chen bei seiner sechstägigen Reise zum Vatikan von seiner Ehefrau Lo Fong-ping und hochrangigen Regierungsvertretern wie dem stellvertretenden Außenminister Kelly Wu-chiao Hsieh.
 
Vor der Zeremonie traf Chen mit Papst Franziskus zusammen und lud ihn offiziell zu einem Besuch nach Taiwan ein, außerdem überreichte er dem Oberhirten eine eigens produzierte DVD mit einem Dokumentarfilm über das Leben des 1917 geborenen Jesuitenpaters Andres Diaz de Rabago, der 1947 nach Asien aufbrach und seit Jahrzehnten in Taiwan lebt. Der gebürtige Spanier, dem im vorigen Jahr die Staatsbürgerschaft verliehen worden war, diente den Taiwanern fast ein halbes Jahrhundert als praktizierender und lehrender Mediziner.
 
Der Pontifex Maximus antwortete darauf, er sei im Bilde über die gute Arbeit, welche die Jesuiten in Taiwan leisteten, und bat Chen, Tsai seine Grüße zu übermitteln, ferner werde er für Taiwan beten.
 
Chen wohnte überdies einem festlichen Abendbankett für taiwanische Geistliche und Auslandstaiwaner bei, besuchte die Botschaft der Republik China (Taiwan) im Vatikan und das taiwanische Vertretungsbüro in Italien, besichtigte die Papstresidenz in Castel Gandolfo, nahm an einer Messe für Taiwan und den Weltfrieden in der Chorkapelle des Petersdoms teil, des Weiteren stand die Abtei Montecassino auf dem Reiseprogramm.
 
Die offiziellen Beziehungen zwischen der Republik China (Taiwan) und dem Heiligen Stuhl bestehen seit 76 Jahren. Jüngste Glanzlichter im bilateralen Verhältnis waren der Weltkongress des Apostolats des Meeres, der im Oktober vergangenen Jahres in der südtaiwanischen Hafenmetropole Kaohsiung ausgerichtet wurde, und die Unterzeichnung eines Abkommens über Stärkung der Zusammenarbeit beim Kampf gegen Geldwäsche, Terrorfinanzierung und andere Verbrechen in dem Zusammenhang im Mai des gleichen Jahres.
 
—Quelle: Taiwan Today, 10/15/2018 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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