19.05.2024

Taiwan Today

Politik

Außenministerium hält 1. Forum für internationale Entwicklung der Geschlechter-Gleichberechtigung

28.09.2018
Außenminister Jaushieh Joseph Wu (Vierter von rechts), stellvertretender Außenminister Hsu Szu-chien (Dritter von rechts), Minister ohne Geschäftsbereich Lo Ping-cheng (Vierter von links) und Sonderbotschafterin Fan Yun (Mitte) zusammen mit Funktionären und Nichtregierungsorganisation-Repräsentanten beim Forum für internationale Entwicklung der Geschlechter-Gleichberechtigung in Taipeh am 26. September. (Außenministerium)
Das Außenministerium veranstaltete sein 1. Forum für internationale Entwicklung der Geschlechter-Gleichberechtigung in Taipeh am 26. September. Ziel des Forums war der Austausch über neueste globale Strategien und Trends mit lokalen Regierungsmitarbeitern und Nichtregierungsorganisationen. 
 
Sonderbotschafterin Fan Yun und Minister ohne Geschäftsbereich Lo Ping-cheng hielten Reden über Taiwans Anstrengungen, die Rechte von Frauen und der schwul-lesbischen Gemeinde zu fördern. Sie benannten ferner Bereiche mit Raum für Verbesserung und erläuterten Erfolgserfahrungen in gleichgesinnten Ländern auf der ganzen Welt. 
 
Außenminister Jaushieh Joseph Wu sagte in seiner Eröffnungsrede, dass Taiwans jüngste Erfolge in der Geschlechter-Gleichberechtigung und den Rechten von gleichgeschlechtlichen Paaren vermehrt international Anerkennung erlangen. Das Land sei entschlossen, den Fortschritt durch die Erforschung innovativer Maßnahmen in Bereichen wie Bildung, Rechtsprechung und Medizin weiter zu vertiefen.


Fan zufolge seien das Erreichen der Geschlechter-Gleichberechtigung und das Befähigen von Frauen und Mädchen global akzeptierte Ziele, wie bewiesen durch deren Einbeziehung in den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Taiwan habe bemerkenswerten Fortschritt in Bereichen wie weiblicher politischer Teilhabe und Entscheidungsfindung gemacht. Weitere Anstrengungen, wie das Abschütteln von Vorurteilen, seien aber noch nötig, so Fan.
Fan warb für eine größere Rolle Taiwans in der Stärkung der Geschlechter-Gleichberechtigung auf der ganzen Welt durch die Unterstützung von langwährender Zusammenarbeit mit ausländischen Nichtregierungsorganisationen und auch durch das Ausrichten von weiteren internationalen Foren. 
 
Lo sprach über die Erkenntnisse einer von ihm geführten Delegation, die im Juni Dänemark, Finnland und Schweden als die besten drei Länder des EU Geschlechter-Gleichberechtigungsindexes besucht hatte. Laut Lo sei das Konzept der Gleichberechtigung tief in den Gesellschafter dieser Länder verwurzelt, wie veranschaulicht von der großen Zahl der geschlechtsunspezifischen öffentlichen Einrichtungen und einem hohen Maß von beruflicher Gleichberechtigung. Er fügte hinzu, dass Taiwan sich an diesen Erfolgen orientieren solle. 
 
Mit Bezug auf Taiwan hob Lo die Auslegung des Verfassungsgerichts im vergangenen Jahr hervor, welche feststellte, dass das Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe im Bürgerlichen Gesetzbuch nicht mit der in der Verfassung gewährten Freiheit zur Ehe und dem Recht auf Gleichberechtigung im Einklang stehen. Das Gericht wies das Parlament an, relevante Gesetzte innerhalb zwei Jahren zu ändern und in Kraft zu bringen. 
 
Das Urteil veranschauliche Taiwans Bekenntnis für die universellen Werte der Freiheit und der Menschenrechte und liefere ein Fundament für eine weitere Förderung von Gleichberechtigung für den schwul-lesbischen Teil der Bevölkerung, so Lo.
 

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