04.05.2024

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Politik

Taiwans Botschafter im Vatikan bekräftigt Entschlossenheit zur Förderung diplomatischer Beziehungen

21.09.2018
Botschafter im Vatikan Matthew S. M. Lee (rechts) wird am 9. Januar im Vatikan von Papst Franziskus beim jährlichen diplomatischen Neujahrsempfang begrüßt. (CNA)
Taiwan sei entschlossen, seine Beziehungen mit dem verbündeten Vatikan auszubauen, und hochrangige Vatikan-Funktionäre haben Taiwan versichert, dass jegliche Übereinkunft mit China in Bezug auf die Ordinierung von Bischöfen keine politische oder diplomatische Bedeutung haben werde, so Botschafter im Vatikan Matthew S. M. Lee am 17. September. 

In einem Interview mit Taiwans Central News Agency warnte Lee vor einer Überinterpretation eines möglichen Übereinkommens. Papst Franziskus möchte Katholiken in China schützen, so Lee. Er fügte hinzu, dass der Vatikan auf die Aufrechterhaltung der kirchlichen Hierarchie ziele, und es den Gläubigen ermöglichen möchte, ein normales Leben im Glauben zu führen, sowie den Druck von der katholischen Gemeinschaft zu nehmen. 
 
Lee zufolge hoffe der Vatikan durch die Übereinkunft, dass Peking beginnen werde, die Religionsfreiheit zu würdigen. Chinas langer Weg zu Demokratie und Freiheit müsse mit kleinen Schritten beginnen, wie etwa denen, die aus der Übereinkunft entstehen werden, so Lee. 
 
Der Pakt würde es der chinesischen katholischen Kirche erlauben, ein integraler Teil der internationalen Gemeinschaft zu werden, so Lee. Taiwan sei weiterhin entschlossen, seine diplomatische Partnerschaft mit dem Vatikan voranzubringen.
 
In diesem Jahr ist der 76. Jahrestag der Aufnahmen der Beziehungen zwischen Taiwan und dem Vatikan. Beide Seiten kooperieren weiterhin in der Förderung der menschlichen Entwicklung auf der Basis der Führungsprinzipien der katholischen Kirche. 
 
Jüngste Höhepunkte im bilateralen Austausch waren unter anderem der Weltkongress der „Apostleship of the Sea“ im Oktober 2017 in Kaohsiung im südlichen Taiwan; die Unterzeichnung einer Absichtserklärung gegen Geldwäsche, Terrorfinanzierung und damit verbundener Verbrechen im Mai desselben Jahres; und der Vatikan-Besuch von Vizepräsident Chen Chien-jen und einer Delegation hochrangiger Regierungsmitglieder für die Seligsprechung Mutter Theresas Kalkutta im September 2016. 
 
 

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