Ein Seminar über Taiwans Anstrengungen zum Erreichen der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen(U.N. Sustainable Development Goals, SDG) fand am 18. September im Taipei Economic and Cultural Office (TECO) in New York statt. Das Seminar war Teil einer Kampagne den Wunsch des Landes am UN-System teilzuhaben hervorzuheben sowie Taiwans Leistungen als wertvoller globaler Partner zur Förderung der SDGs zu unterstreichen.
Die Veranstaltung wurde gemeinsam organisiert von der Umweltschutzbehörde der Regierung; dem International Cooperation and Development Fund (TaiwanICDF) als die oberste Auslandhilfsorganisation des Landes; der ständigen UN-Vertretung der Marshallinseln; sowie dem International Research Institute for Climate and Society der Columbia University (IRICS).
Unter den anwesenden Würdenträgern waren der stellvertretende Umweltschutzbehördenminister Thomas Shun-kuei Chan; Premierminister des diplomatisch verbündeten Tuvalu Enele S. Sopoaga; die ständige UN-Vertreterin der diplomatisch verbündeten Marshallinseln Amatlain Elizabeth Kabua; und Francesco Fiondella, der Kommunikationsdirektor des IRICS.
Im Seminar enthüllte Chan einen nationalen Bericht über Taiwans Einführung der SDGs in den sechs Bereichen Luftverschmutzung, Ökologie, Energiewende, internationale Zusammenarbeit, Materialmanagement und Kreislaufwirtschaft, sowie „Smart“ Wassermanagement.
Sopoaga rief alle Länder zur Zusammenarbeit angesichts der Bedrohung durch den Klimawandel auf. Er dankte Taiwan dafür, Tuvalu und anderen diplomatischen Verbündeten bei Umweltkatastrophen geholfen zu haben. Er bekräftigte Tuvalus Unterstützung für Taiwans internationale Teilhabe und sagte, dass das Land eine wichtige Rolle in der Förderung nachhaltiger Entwicklung in der ganzen Region und darüber hinaus spiele.
Am Tag zuvor hatte TECO in New York den Creative Climate Awards eröffnet. Die jährliche Veranstaltung ist eine Kombination aus Ausstellung und Wettbewerb mit dem Ziel, Bewusstsein für den Klimawandel zu schaffen und Aktionen, welche desse Auswirkungen minimieren, zu inspirieren. Die diesjährige Veranstaltung geht bis zum 12. Oktober und beinhaltet Arbeiten von 37 internationalen Künstlern.
Unter den weiteren für New York geplanten Veranstaltungen ist eine Rede von Minister ohne Geschäftsbereich Audrey Tang am 21. September zu den Themen offene Regierung, soziale und technische Innovation sowie Stärkung der Jugend.
Alle diese Aktivitäten sind Teil einer Kampagne des Außenministeriums unter dem Thema “U.N. Global Goals—Taiwan Can Help.” Am Rande der 73. UN Generalversammlung ruft die Initiative die multilaterale Organisation dazu auf, Taiwans 23 Millionen Menschen Gleichberechtigung zukommen zu lassen. Ferner solle das Problem des Ausschlusses des Landes vom UN-System gelöst werden und Taiwans Journalisten Akkreditierungen ausgestellt werden. Auch solle Trägern taiwanische Reisepässe uneingeschränkter Zugang zu UN-Gebäuden gewährt werden sowie Taiwan bei SDG-relevanten Treffen, Mechanismen und Aktivitäten teilnehmen dürfen.
Als Teil der Kampagne bat die Regierung seine diplomatischen Verbündeten um Unterstützung für die bedeutsame Teilnahme Taiwans am UN-System. Dies könne entweder verbal bei der Generaldebatte oder schriftlich an den UN-Generalsekretär, Antonio Guterres geschehen, so das Außenministerium.
Eine Serie von fünf Kurzvideos mit dem Titel “An SDG a Day” mit Untertiteln in 10 Sprachen wurde von dem vom Außenministerium unterstützten Trending Taiwan YouTube Kanal veröffentlicht. Mit mittlerweile 8,7 Millionen Betrachtern unterstreicht die Serie Taiwans Erfolge und Leistungen bezüglich der Ziele günstiger und sauberer Energie, Gesundheit und Wohlbehalten, qualitativ hochwertiger Bildung, verantwortungsvollem Konsum und Produktion sowie nachhaltiger Lebensmittelproduktionssysteme.
Die SDGs wurden 2015 von der UN-Generalversammlung beschlossen. Sie zielen auf ein Ende der Armut, sowie den Umweltschutz, Frieden und Wohlstand in der ganzen Welt. Die siebzehn Ziele beinhalten 169 Unterziele in Bereichen wie sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen, Klimawandel, Geschlechtergleichheit, Hunger, Armut und nachhaltige Städte.