Präsidentin Tsai Ing-wen sagte am 12. September, dass die Regierung die Rahmenbedingungen für Taiwans Finanzbranche attraktiver für ausländische Investoren mache und die industrielle Innovation und Transformation sowie die Entwicklung des Mittelstandes anrege.
Die Aufrechterhaltung eines stabilen Geschäftsumfelds sei attraktiv für Kapital aus Übersee und schaffe ein solides Fundament für alle Branchen in Taiwan, so Tsai. Diese Ansatzweise liefere viele Dividenden, wie veranschaulicht durch das stabile Wirtschaftswachstum des Landes sowie der niedrigsten Arbeitslosenrate in mehr als zehn Jahren.
Tsai macht diese Anmerkungen bei einem Empfang von Michael Corbat, CEO des US-amerikanischen Finanzkonglomerates Citigroup, im Präsidialbüro in Taipeh.
Tsai zufolge nütze die Wirtschaftspolitik der Regierung auch dem hiesigen Aktienhandel. Der durchschnittliche Tagesumsatz wuchs 31,1% im Vergleich zu Vorjahr auf 6 Milliarden US Dollar und der TAIEX überschritt 10.000 Punkte im Mai 2017, so Tsai. Sie fügte hinzu, dass es das erste Mal in vier Jahren gewesen sei, dass dieser Meilenstein erreicht wurde.
Währenddessen stärke die Regierung das Fundament des taiwanischen Bankwesens durch strengere regulative Überwachung. Das habe dazu geführt, dass die Rate notleidender Kredite derzeit bei respektablen 0,28% steht.
Weitere Beispiele effektiver Regierungsarbeit seien der Finanzentwicklungs-Aktionsplan, welcher im Juni vom Kabinett ins Leben gerufen wurde, sowie das im Januar promulgierte Finanztechnologieentwicklung- und Innovationsexperimentgesetz (Financial Technology Development and Innovative Experimentation Act).
Der Aktionsplan ziele darauf, Taiwan zu einem fortschrittlichen und global wettbewerbsfähigen Finanzmarkt zu machen. Das Gesetz – das erste regulative „Sandkasten“-Gesetz der Welt – diene dazu, neue Finanztechnologie voranzubringen und Innovation anzuregen, fügte Tsai hinzu.