29.04.2024

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Politik

Tsai macht auf dem Weg nach Lateinamerika Zwischenstopp in Los Angeles

15.08.2018
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen hielt am 12. August während eines festlichen Abendbanketts vor Auslandstaiwanern in Los Angeles eine Ansprache. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Präsidialamtes)
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen legte am 12. August im Rahmen ihrer neuntägigen Besuchsreise zu den diplomatischen Verbündeten der Republik China (Taiwan) in Lateinamerika Paraguay und Belize einen Zwischenstopp in Los Angeles (USA) ein.
 
Nach der Landung wurden Tsai und ihre begleitenden hochrangigen Offiziellen in der präsidialen Chartermaschine von James F. Moriarty, dem Vorsitzenden des in Washington ansässigen Amerkanischen Instituts in Taiwan (AIT), begrüßt. Der freundliche Empfang setzte sich fort, als die Präsidentin und ihre Delegation beim Verlassen des internationalen Flughafens von Los Angeles am Ausgang von Taiwanfreunden bejubelt wurden.
 
Später am gleichen Tag nahm Tsai an einem festlichen Abendbankett für Auslandstaiwaner teil, bei dem auch Moriarty, die US-amerikanischen Kongressabgeordneten Judy Chu, Brad Sherman und Ed Royce sowie sonstige Würdenträger und Offizielle als Gäste dabei waren.
 
Während der Veranstaltung erklärte Präsidentin Tsai, die Beziehungen zwischen Taiwan und den USA seien in den vergangenen zwei Jahren anhaltend stark gewesen. Dies sei ersichtlich an der Einweihung des neuen AIT-Bürokomplexes in Taipeh vor zwei Monaten, der Unterzeichnung des Taiwan-Reisegesetzes durch US-Präsident Donald J. Trump im März und Trumps Zustimmung zum Verkauf eines Waffenpakets an Taiwan im Juni vergangenen Jahres, ergänzte sie.
 
Abgesehen von engerer Kooperation bei Digitalwirtschaft und der Neuen Südwärts-Politik (NSP) der Regierung in Taipeh hätte sich der zwischenmenschliche Austausch zwischen den beiden Seiten verstärkt, enthüllte Tsai, was größtenteils auf Taiwans Aufnahme ins Globale Einreiseprogramm (Global Entry Program, GEP) der USA im Oktober 2017 zurückzuführen sei.
 
Nach den Ausführungen des Staatsoberhauptes spiegelten diese Errungenschaften die gemeinsamen Werte und Auffassungen von Taiwan und den USA wider. Damit würde ferner angesichts der beispiellosen Herausforderungen, mit denen Taiwans Demokratie, Freiheit und Lebensweise durch China konfrontiert seien, das robuste Wesen des beiderseitigen Verhältnisses unterstrichen.
 
Im Hinblick auf Taiwans Entwicklung betonte Tsai, die Regierung lasse nichts unversucht, die Demokratie zu vertiefen, Gerechtigkeit zu fördern und die Wirtschaft wiederzubeleben.
 
Beispiele für dieses Engagement seien Änderungen am Referendumsgesetz, durch welche Bürger ihr direkten Bürgerrechte leichter wahrnehmen könnten, die Eröffnung des Nationalen Menschenrechtsmuseums und die Gründung der Kommission für Übergangsgerechtigkeit, so Tsai. Nennenswert seien außerdem der Plan für Langzeitpflege 2.0, Initiativen zur Förderung gleichberechtigter Besteuerung und Bereitstellung von 47 000 Sozialwohnungs-Einheiten bis zum Jahr 2020, fügte sie hinzu.
 
Im Besonderen locke der Plan der Regierung für den Energiewandel Investitionen von Unternehmen in Australien, Dänemark, Deutschland, Kanada und Singapur an, und internationale Firmen-Schwergewichte wie Amazon.com Inc., Cisco Systems Inc., Google Inc. und Microsoft Corp. hätten ihre Präsenz in Taiwan in Bereichen wie künstliche Intelligenz, Cloud Computing und das Internet of Things (IoT) ausgeweitet, berichtete Tsai.
 
Infolge des gesteigerten Interesses wandele sich die Wirtschaft laut Tsai rasant zu einer von Kreativität und Innovation angetriebenen Volkswirtschaft, und sie merkte an, private Investitionen seien auf dem Weg, erstmals einen Umfang von 3 Billionen NT$ (85,4 Milliarden Euro) zu erreichen.
 
Zuvor am gleichen Tag hatte Präsidentin Tsai das Kulturzentrum des Wirtschafts- und Kulturbüros Taipeh in Los Angeles besichtigt, und sie war dort mit jungen taiwanischen Expats zusammengetroffen.
 
Tsai meinte, die Zeit sei passend für diese jungen Talente, nach Taiwan zu kommen und das reichhaltige Angebot bei Bildung, Beschäftigung und Startup-Gelegenheiten zu nutzen. Alle betreffenden Behörden und Ministerien seien bereit, diesbezüglich erforderlichen Beistand in Informationen zu leisten, warb sie.
 
Präsidentin Tsai, die ihre fünfte offizielle Auslandsreise seit ihrem Amtsantritt im Mai 2016 unternimmt, besucht vom 14. bis 16. August Paraguay und vom 16. bis 18. August Belize. Nach einem Zwischenstopp in der US-amerikanischen Stadt Houston wird sie am 20. August nach Taiwan zurückkehren.
 
—Quelle: Taiwan Today, 08/14/2018 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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