29.04.2024

Taiwan Today

Politik

Taiwan und Japan stärken Kooperation bei chemischen Notfällen

18.07.2018
Robert Hu (links), Generaldirektor der ITRI-Laboratorien für umweltfreundliche Energie und Umweltforschung, am 16. Juli im nordtaiwanischen Landkreis Hsinchu mit dem MDPC-Vorsitzenden Masayuki Iwao (rechts) nach der Unterzeichnung eines Memorandums über gemeinsame Bewältigung von Unfällen mit toxischen Chemikalien. (Foto mit freundlicher Genehmigung von ITRI)
Ein Memorandum über gemeinsame Bewältigung von Unfällen mit toxischen Chemikalien wurde am 16. Juli im nordtaiwanischen Landkreis Hsinchu vom staatlich unterstützten Forschungsinstitut für industrielle Technologie (Industry Technology Research Institute, ITRI) und Japans Zentrum für die Verhütung von Meereskatastrophen (Maritime Disaster Prevention Center, MDPC) unter Dach und Fach gebracht.
 
Gemäß dem Vertrag werden die beiden Seiten ihre Kapazitäten zur Reaktion auf Vorfälle verbessern, das öffentliche Bewusstsein für toxische Chemikalien schärfen, technische Expertise teilen und Verfahrensmechanismen stärken. Außerdem geht es darum, dass bei Vorfällen so schnell wie möglich reagiert wird, um den Verlust an Leben und die Auswirkungen auf Umwelt und Eigentum möglichst gering zu halten.
 
Nach den Worten von Robert Hu, Generaldirektor der ITRI-Laboratorien für umweltfreundliche Energie und Umweltforschung, spielt das Institut seit zwei Jahrzehnten mit Gremien wie dem 1996 gegründeten Notfallschutz-Informationszentrum eine führende Rolle dabei, Taiwans privatem Sektor zu helfen, mit chemischen Unfällen und Austritt von Chemikalien umzugehen.
 
Das Abkommen belege die Entschlossenheit von ITRI, die bewährte Bilanz beim Fördern von Austausch mit entsprechenden Einrichtungen in aller Welt zu nutzen und die Sicherheitsstandards in Taiwan zu erhöhen, ergänzte er.
 
Im Sinne von Hus Äußerungen bemerkte Hsieh Yein-rui, Generaldirektor des Amtes für toxische und chemische Substanzen (Toxic and Chemical Substances Bureau, TCSB) unter Taiwans Umweltschutzverwaltung (Environmental Protection Administration, EPA), das Memorandum ermögliche es Taiwan und Japan, von der beträchtlichen Expertise der anderen Seite zu profitieren. Dies umfasse Linderung von und Vorbereitung auf Land- und See-Katastrophen sowie anspruchsvolle Planung für schnelle Eindämmung von Umweltverschmutzung, fügte er hinzu.
 
Nach Einschätzung des MDPC-Vorsitzenden Masayuki Iwao wird der Vertrag die Grundlage schaffen für den Aufbau eines Kooperationsmodells von Weltklasse, besonders in den Bereichen Teilen von Informationen und Schulung. Ferner könnten daraus zusätzliche kommerzielle Gelegenheiten für taiwanische und japanische Unternehmen, die in entsprechenden Sektoren tätig sind, hervorgehen, warb er.
 
Das 1973 gegründete und im Landkreis Hsinchu angesiedelte ITRI ist eine gemeinnützige Einrichtung für Forschung und Entwicklung mit der Aufgabe, einheimischen Branchen dabei zu helfen, wettbewerbsfähig und tragfähig zu bleiben. Jedes Jahr werden 15 000 einheimische Firmen unterstützt, 73 Prozent davon sind kleine und mittelständische Unternehmen.
 
Das in Yokohama ansässige MDPC war 1976 gegründet worden und wurde 2013 in eine Stiftung eingegliedert, und es ist ausschließlich zuständig dafür, die Reaktion der japanischen Regierung auf chemische Meeres-Katastrophen zu koordinieren und zu beaufsichtigen.
 
—Quelle: Taiwan Today, 07/17/2018 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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