19.05.2024

Taiwan Today

Politik

Taiwan strebt weiter nach mehr internationaler Beteiligung

13.03.2018
Vizepräsident Chen Chien-jen bekräftigte am 10. März bei einer von TAIUNA organisierten Konferenz in Taipeh Taiwans Entschlossenheit, die internationale Beteiligung des Landes auszuweiten. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Präsidialamtes)
Die Regierung der Republik China (Taiwan) ist entschlossen, die internationale Beteiligung des Landes zu vertiefen, indem Einbeziehung in globale Organisationen angestrebt sowie bilaterale und multilaterale Kooperationsprogramme in Bereichen wie Gesundheitsfürsorge, humanitäre Hilfe und nachhaltige Entwicklung ausgedehnt werden, erklärte Vizepräsident Chen Chien-jen am 10. März.
 
Die diplomatischen Verbündeten der Republik China hätten starke Unterstützung für die bedeutungsvolle Beteiligung des Landes in Behörden der Vereinten Nationen (United Nations, UN) wie der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (International Civil Aviation Organization, ICAO) und der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) zum Ausdruck gebracht, berichtete Chen. Taiwan sei für diesen Rückhalt dankbar und werde fortgesetzt für eine friedliche und wohlhabende globale Gesellschaft eintreten, ergänzte er.
 
So äußerte sich der Stellvertreter des Staatsoberhauptes bei einer Konferenz, welche die Allianz Taiwan für die Vereinten Nationen (Taiwan United Nations Alliance, TAIUNA) in Taipeh organisiert hatte und auf der zu einer größeren internationalen Beteiligung des Landes aufgerufen wurde. Seit der Gründung von TAIUNA im Jahr 2003 hat die Nichtregierungsorganisation jedes Jahr im Mai eine Delegation nach Genf entsandt, um Taiwans Trachten nach Teilnahme an der Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly, WHA) — dem Beschluss fassenden Organ der WHO — kundzutun.
 
Laut Chen würde eine Beteiligung an der WHA nicht nur das Recht der 23 Millionen Taiwaner auf Gesundheit schützen, sondern das Land zudem in die Lage versetzen, seine beträchtliche Erfahrung beim Fördern von Gesundheitsfürsorge in aller Welt einzubringen.
 
Taiwan ist ein verantwortungsbewusstes Mitglied der Weltgemeinschaft und kann auf eine lange Geschichte der Zusammenarbeit mit verbündeten und gleichgesinnten Ländern zurückblicken, um Frieden und Entwicklung in der Region voranzubringen, warb der Vizepräsident.
 
Belege dafür sind in den Bemühungen der Regierung erkennbar, die Insel Taiping im Südchinesischen Meer in einen Stützpunkt für Forschung, Such- und Rettungseinsätze umzuwandeln; gleichfalls in dem Zusammenhang zu nennen sind Taiwans volle Unterstützung für UN-Sanktionen gegen Nordkorea und die erste freiwillige nationale Überprüfung (Voluntary National Review, VNR) des Landes über die Umsetzung der Ziele zu nachhaltiger Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) der UN, fügte er hinzu.
 
Der VNR-Bericht, der von der Umweltschutzverwaltung (Environmental Protection Administration, EPA) — einer Behörde in Ministeriumsrang — vorgelegt worden war, skizziert Maßnahmen, um den 17 Zielen der UN-Agenda für nachhaltige Entwicklung 2030 näherzukommen.
 
Nach Chens Worten hebt die VNR den Umfang von Taiwans Anstrengungen hervor, Probleme anzupacken wie den Klimawandel, Ungleichheit und Armut. Die Regierung beobachtet weiterhin aufmerksam die Fortschritte entsprechender Initiativen und teilt ihre Erfahrungen mit der internationalen Gemeinschaft, merkte er an.
 
Die im Jahr 2015 von der UN-Vollversammlung beschlossenen SDG verfolgen die Absicht, Armut zu überwinden, die Umwelt zu schützen sowie Frieden und Wohlstand in aller Welt zu sichern. Die 17 Zielsetzungen umfassen 169 Einzelziele in Bereichen von erschwinglicher und sauberer Energie, Gleichberechtigung der Geschlechter bis zu nachhaltigen Städten, Gesundheit und Wohlergehen.
 
—Quelle: Taiwan Today, 03/12/2018 (KWS-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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