Taiwan ist entschlossen, die Fortschritte in Richtung Gleichberechtigung der Geschlechter durch Förderung eines Milieus voller Gelegenheiten, ohne Diskriminierung und Vorurteile zu vertiefen, unterstrich Vizepräsident Chen Chien-jen am 8. März.
Die Regierung habe eine Reihe von Maßnahmen auf den Ebenen der Zentralregierung und der Lokalverwaltungen verfügt, um Frauenrechte zu schützen und ihre Einbindung in allen Aspekten der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung des Landes zu stärken, berichtete Chen. Um die Wirksamkeit dieser Maßnahmen zu verbessern, wurden in den Jahren 2009, 2013 und 2017 insgesamt drei Nationalberichte über die Umsetzung des Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination against Women, CEDAW) der Vereinten Nationen (United Nations, UN) erstellt, ergänzte er.
So äußerte sich der Stellvertreter des Staatsoberhauptes bei einer vom Ministerium für Gesundheit und Soziales (Ministry of Health and Welfare, MOHW) in Taipeh anlässlich des Internationalen Frauentages organisierten Verunstaltung. Im Einklang mit der UN-Fraueninitiative „He for She“ bot die Veranstaltung eine Reihe von interaktiven Spielen, die zum Denken anregen, und die Vorführung eine Kurzfilms, mit dem das Bewusstsein unter den Geschlechtern dafür, wie wichtig es ist, Parität zu erreichen, geschärft werden soll.
Nach Vizepräsident Chens Einschätzung hat Taiwans Jugend zwar den Universalwert der Gleichberechtigung der Geschlechter an sich verinnerlicht, doch seien noch implizite Klischeevorstellungen vorhanden. Es sei wichtig, diese Neigungen beherzt anzupacken, damit weitere Fortschritte verwirklicht werden könnten, empfahl er.
Chen lobte Behörden der Zentralregierung und der Lokalverwaltungen für ihre Bemühungen bei der Ermächtigung von Frauen und fügte hinzu, die Regierung werde fortgesetzt Programme einführen, um volle wirtschaftliche und gesellschaftliche Beteiligung zu bewerkstelligen.
Eine erwähnenswerte Maßnahme in diesem Zusammenhang war eine politische Verfügung des Arbeitsministeriums im Jahr 2016, welche Unternehmen mit mehr als 100 Angestellten verpflichtete, Einrichtungen für Kinderbetreuung bereitzustellen. Infolge dieser Initiative erreichte der Anteil von Firmen, die solche Dienste bieten, im vergangenen Jahr 63,4 Prozent, verlautete das Arbeitsministerium.
Der erstmals im Jahr 1975 von der UN gefeierte Internationale Frauentag ist eine Gelegenheit, die Errungenschaften von Frauen ungeachtet kultureller, wirtschaftlicher, ethnischer, sprachlicher, nationaler oder politischer Trennlinien anzuerkennen. Daneben ist der Feiertag eine Chance, Schwung aufzubauen, um die geschlechterspezifischen Ziele, die in den Zielen zu nachhaltiger Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) der UN dargelegt sind, zu erreichen.
—Quelle: Taiwan Today, 03/09/2018 (CPY-E)
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