29.04.2024

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Politik

Taiwan dankt internationaler Gemeinschaft für Hilfe und Anteilnahme

09.02.2018
Premierminister Lai Ching-te (rechts) und Kreisvorsteher Fu Kun-chi (links) machten sich am 7. Februar vor Ort ein Bild von Erdbebenschäden im osttaiwanischen Landkreis Hualien. (CNA)
Die Regierung der Republik China (Taiwan) ist zutiefst dankbar für die Anteilnahme, welche die diplomatischen Verbündeten der Republik China, gleichgesinnte Länder und Unterstützer in aller Welt nach dem schweren Erdbeben der Stärke 6,0 mit Epizentrum im osttaiwanischen Landkreis Hualien bekundeten, teilte das Außenministerium am 7. Februar mit.
 
Kondolenzbotschaften und Unterstützung sind bislang von den Regierungen und Politikern von Australien, Belize, der Dominikanischen Republik, Frankreich, Großbritannien, Guatemala, Haiti, Honduras, Japan, Kanada, Neuseeland, Nicaragua, Polen, St. Lucia, Singapur, Tschechien, der Türkei, den USA sowie der EU, dem Dalai Lama und Papst Franziskus eingegangen, was man sehr zu schätzen wisse, erklärte das Außenministerium.
 
Das Präsidialamt dankte ebenfalls am gleichen Tag der internationalen Gemeinschaft für ihre Fürsorge und Wärme.
 
Nach Auskunft des Zentralen Notfall-Einsatzzentrums (Central Emergency Operation Center, CEOC) unter der Feuerwehrbehörde (National Fire Agency, NFA) des Innenministeriums richteten die Erstöße, die sich am 6. Februar spätabends um 23 Uhr 50 vor der Küste von Hualien ereigneten, schwere Schäden an. Bis Redaktionsschluss waren laut der CEOC-Website (www.emic.gov.tw) 12 Todesopfer und 278 Verletzte zu beklagen, 5 Menschen werden noch vermisst.
 
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen, die sich während einer Inspektionsfahrt nach Hualien am frühen Morgen des 7. Februar mit Offiziellen aus Regierung und Militär traf, welche die Rettungs- und Bergungsarbeiten beaufsichtigen, behält die Lage eng im Auge. Auf ihrer offiziellen Twitter-Seite schrieb Tsai unlängst, man werde „nicht ruhen, bis alle gefunden seien“.
 
Während eines Besuches in Hualien im Verlauf des gleichen Tages verkündete Premierminister Lai Ching-te, Finanzhilfe in Höhe von 300 Millionen NT$ (8,32 Millionen Euro) stünde ab sofort der Kreisverwaltung für Notunterkunftprogramme zur Verfügung. Entschädigung in Höhe von 800 000 NT$ (22 181 Euro) erhalten die Familien von Personen, die durch das Erdbeben zu Tode kamen, Verletzte bekommen 250 000 NT$ (6931 Euro), fügte Lai hinzu und appellierte an die Öffentlichkeit, über ein Sonderkonto, das von der Kreisverwaltung eingerichtet wurde, Geldspenden zu leisten.
 
Laut Lai laufen die Rettungs- und Bergungsbemühungen in drei Phasen. Zuerst werden Betroffene medizinisch versorgt und untergebracht, während nach Vermissten gesucht wird. In der zweiten Phase werden maßgebliche Versorgungseinrichtungen und Infrastruktur wie Stromversorgung, Gas- und Wasserleitungen wiederhergestellt, und in der dritten Phase werden Straßen und Brücken überprüft, um ihre Sicherheit zu bewerten und weitere Schäden so gering wie möglich zu halten, so Lai.
 
Die Reaktion der Regierung auf das Erdbeben war prompt und umfassend — das von Innenminister Yeh Jiunn-rong beaufsichtigte CEOC in New Taipei City wurde 10 Minuten nach den Erdstößen aktiviert, Mitarbeiter vom Osttaiwan-Büro des Außenministeriums wurden umgehend abgestellt, um Ausländern zu helfen, und eine Wiederaufbau-Einsatzgruppe für die Zeit nach der Katastrophe wurde am Tag darauf unter der Leitung von Chen Mei-ling, Ministerin des Nationalen Entwicklungsrates (National Development Council, NDC), organisiert.
 
Rettungs- und Bergungsanstrengungen an vorderster Front werden von den Streitkräften der Republik China, dem Luftdienst-Korps (National Airborne Services Corps, NASC), der NFA und dem Nationalen Polizeiamt (National Police Agency, NPA) ausgeführt. Dabei sind laut CEOC 661 Militärangehörige, 13 Personen des Flugpersonals, 595 Feuerwehrleute und 552 Polizeibeamte im Einsatz.
 
—Quelle: Taiwan Today, 02/08/2018 (JSM)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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