30.04.2024

Taiwan Today

Politik

Präsidentin Tsai bekräftigt starke diplomatische Beziehungen mit Paraguay

10.01.2018
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen (rechts) begrüßte am 8. Januar Fernando Lugo, den Präsidenten des Senats von Paraguay und ehemaligen Staatspräsidenten des diplomatischen Verbündeten in Südamerika, im Präsidialamt in Taipeh. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Präsidialamtes)
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erklärte am 8. Januar, die Regierung der Republik China (Taiwan) sei entschlossen, den gegenseitig vorteilhaften Austausch mit dem diplomatischen Verbündeten in Südamerika Paraguay in Bereichen wie Landwirtschaft, Bildung und Handel auszuweiten.
 
Tsai bemerkte, im vergangenen Jahr habe sich die Aufnahme offizieller Beziehungen zum 60. Mal gejährt, und sie lobte die starke Freundschaft zwischen den beiden Ländern. Ein Vertrag über bilaterale wirtschaftliche Zusammenarbeit, der im Februar in Kraft treten wird, baut auf dem robusten Verhältnis auf, indem die Verbindungen bei Handel und Investitionen weiter verbessert werden, fuhr sie fort.
 
So äußerte sich das Staatsoberhaupt bei einer Begegnung mit einer paraguayanischen Delegation unter der Leitung von Fernando Lugo — dem Senatspräsidenten des Landes, der von August 2008 bis Juni 2012 als Staatspräsident amtierte — im Präsidialamt in Taipeh. Die siebenköpfige Delegation hält sich vom 6. bis 10. Januar zu einer Informationsreise im Land auf, die unter anderem auch zum Asia’s New Bay Area und zum Fo Guang Shan Buddha Museum in der südtaiwanischen Hafenmetropole Kaohsiung sowie zum Nationalzentrum für traditionelle Kunst im nordosttaiwanischen Landkreis Yilan führt.
 
Die enge Partnerschaft zwischen den beiden Verbündeten wird durch häufigen Austausch auf hoher Ebene hervorgehoben, beschrieb Tsai und fügte hinzu, dieser Besuch sei das vierte Mal, dass Lugo nach Taiwan gekommen sei. Tsai erinnerte überdies daran, dass sie selber während ihrer ersten offiziellen Auslandsreise als Staatspräsidentin im Juni 2016 zu dem südamerikanischen Land gereist sei.
 
Während jenes Besuches hatte sie vor dem Kongress von Paraguay eine Rede gehalten, in der sie verschiedene Ziele für die Stärkung der bilateralen Kooperation bekanntgab. Damit zusammenhängende Initiativen seien seitdem in Bereichen wie Wirtschaft, Bildung und Handel ausgeführt worden, berichtete sie.
 
Die für den kommenden Monat anstehende Umsetzung des Abkommens über wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Republik China (Taiwan) und Paraguay stellt einen wesentlichen Meilenstein bei diesen Bemühungen dar. Der im Juli 2017 unterzeichnete Vertrag wird die Kooperation bei Handel und Investitionen durch Maßnahmen wie Abbau von Zöllen, Lockerung von Einfuhrbeschränkungen und Einrichtung eines Mechanismus für technologische Zusammenarbeit zur Stärkung von Infrastruktur- und Industrie-Entwicklung verbessern.
 
Im Rahmen des Abkommens wird Rindfleischimporten aus Paraguay zollfreie Einfuhr nach Taiwan gewährt. Importquoten für paraguayanisches Rindfleisch wurden auf 10 000 Tonnen erhöht und sollen Erwartungen zufolge nach der Vorstellung des Vertrages weiter steigen, so Tsai.
 
Die beiden Seiten haben des Weiteren den Bildungsaustausch durch Initiativen wie das vom Außenministerium verwaltete Taiwan-Stipendium ausgeweitet, enthüllte die Präsidentin. Das Außenministerium habe für das Jahr 2018 die Zahl verfügbarer Stipendien für Studierende aus Paraguay von 28 auf 40 erhöht, ergänzte sie und machte darauf aufmerksam, dass in diesem Jahr über 50 paraguayanische Studierende unter diversen staatlichen Bildungszuschussprogrammen nach Taiwan kommen werden.
 
Ferner verlieh Tsai ihrer Dankbarkeit gegenüber dem südamerikanischen diplomatischen Verbündeten wegen seiner unerschütterlichen Unterstützung für Taiwans bedeutungsvolle Beteiligung in internationalen Organisationen Ausdruck. Im September vergangenen Jahres gehörte Paraguay zu den 17 diplomatischen Verbündeten, die standhaft ihr Eintreten für Taiwans Beteiligung im System der Vereinten Nationen (United Nations, UN) während der Generalversammlung des Weltgremiums in New York zur Sprache gebracht hatten.
 
—Quelle: Taiwan Today, 01/09/2018 (KWS-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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