01.05.2024

Taiwan Today

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Posthume Ehrung für amerikanischen Geistlichen

07.12.2017
Ehrwürden Barry Martinson nahm am 5. Dezember in Taipeh im Namen seines im Mai verstorbenen Bruders, Ehrwürden George Martinson, von Bildungsminister Pan Wen-chung (links) einen Lebenswerk-Preis entgegen. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Bildungsministeriums)
Ehrwürden George Martinson, ein in Taiwan hoch verehrter Jesuitenpater aus den USA, der im Mai dieses Jahres in Taipeh verstorben war, wurde am 5. Dezember posthum für seinen lebenslangen Einsatz, das Lernen der englischen Sprache zu fördern und benachteiligten Menschen in Taiwan zu helfen, vom Bildungsministerium der Republik China (Taiwan) geehrt.
 
Martinson wurde in der jährlichen Zeremonie des Bildungsministeriums, bei der Personen und Organisationen für ihre Unterstützung des Bildungsumfelds im Land gewürdigt werden, zum Empfänger des erstmalig verliehenen Lebenswerk-Preises des Ministeriums erklärt. Martinsons jüngerer Bruder Barry, ebenfalls Jesuitenpater und seit vier Jahrzehnten überwiegend im nordtaiwanischen Landkreis Hsinchu tätig, nahm die Ehrung im Namen seines Bruders entgegen.
 
Bildungsminister Pan Wen-chung bemerkte bei der Veranstaltung, die Auszeichnung zeige den tiefen Respekt und die dauerhafte Dankbarkeit der Taiwaner für den jahrzehntelangen Einsatz des verblichenen Geistlichen bei der Förderung von Bildung und Hilfe für Bedürftige.
 
Ehrwürden Barry Martinson kommentierte, er fühle sich geehrt, den Preis im Namen seines Bruders entgegennehmen zu dürfen, und fügte hinzu, sein Bruder wäre sehr bewegt von der Tatsache, dass die Taiwaner ihn vermissten. „Mein älterer Bruder sagte stets, er wolle etwas Anderes machen, um das Leben der Menschen positiv zu beeinflussen, und ich glaube, er ist den Zielen, die er sich selbst gesteckt hat, gerecht geworden.“
 
Ehrwürden George Martinson, auch unter dem Namen „Onkel Jerry“ bekannt, war 1967 im Land eingetroffen und wurde mit der Zeit zu einer beliebten Fernsehpersönlichkeit und einem Moderator mehrerer Englisch-Lernsendungen. Mehrere Jahrzehnte arbeitete er zudem mit dem Kuangchi Program Service (KPS) — einer Anstalt für audiovisuelle Kultur- und Bildungsprogramme, die von den örtlichen Jesuiten verwaltet wird — zusammen, bevor er am 31. Mai im Alter von 75 Jahren starb.
 
Während seiner Kooperation mit KPS produzierte Martinson Programme, welche sich für die Rechte von Benachteiligten in Taiwan einsetzten, außerdem reiste er durchs Land und sprach mit Jugendlichen und unterprivilegierten Gruppen.
 
Im Jahr 2015 wurde er wegen seiner Beiträge für die Gesellschaft und seiner Verdienste für die Öffentlichkeit vom Innenministerium geehrt. Am 1. Juni wurde ihm posthum eine Einbürgerungsurkunde und Personalausweis der Republik China (Taiwan) verliehen.
 
—Quelle: Taiwan Today, 12/06/2017 (CPY-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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