07.05.2024

Taiwan Today

Politik

Vizepräsident lobt starke Beziehungen mit EU

01.12.2017
Vizepräsident Chen Chien-jen (Mitte) am 29. November im Gespräch mit Bas Belder (Zweiter von links), Mitglied der Fraktion der europäischen Konservativen und Reformisten im Europaparlament, im Präsidialamt in Taipeh. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Präsidialamtes)
Die starken Beziehungen zwischen Taiwan und der Europäischen Union (EU) beruhen auf den gemeinsamen Werten Freiheit, Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit, und die Regierung ist entschlossen, diese Beziehungen weiter zu verbessern, erklärte Vizepräsident Chen Chien-jen am 29. November.
 
So äußerte sich das stellvertretende Staatsoberhaupt bei einer Begegnung mit einer Delegation unter der Führung von Bas Belder, Mitglied der Fraktion der europäischen Konservativen und Reformisten im Europaparlament. Die Würdenträger sind vom 28. November bis 1. Dezember in Taiwan zu Besuch, um ein besseres Verständnis über die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in Taiwan sowie von den Beziehungen über die Taiwanstraße und das Verhältnis zwischen Taiwan und der EU zu gewinnen, verlautete das Außenministerium der Republik China (Taiwan).
 
Die Delegation sollte Planungen zufolge auch mit dem Präsidenten des Legislativ-Yuan (also Taiwans Parlament) Su Jia-chyuan zusammentreffen und das Europäische Wirtschafts- und Handelsbüro in Taiwan, den Rat für Festlandangelegenheiten (Mainland Affairs Council, MAC) und das Wirtschaftsministerium besichtigen.
 
Unter Verweis auf einen Bericht, den die EU-Kommission am 13. September verbreitet hatte, bemerkte Chen, die EU schicke sich an, Investitionsverhandlungen mit Taiwan aufzunehmen. Nach seinen Worten unterstreicht der Bericht Europas Bereitschaft für verbesserte Kooperation.
 
Taiwan rechnet damit, dass bilaterale Investitionsabkommen mit der EU unter Dach und Fach gebracht werden, sagte Chen und fügte hinzu, solche Verträge würden dabei helfen, dass europäische Unternehmen nach Südostasien und in die asiatisch-pazifische Region expandieren, außerdem könne man dadurch Investitionsschutz stärken, erhöhte Investitionen in Europa durch einheimische Firmen erleichtern und überdies mehr Arbeitsplätze schaffen.
 
Der Vizepräsident sprach des Weiteren über die Bedeutung von Frieden und Stabilität im Südchinesischen Meer und im Ostchinesischen Meer, und er betonte, dies sei vorteilhaft für die Region und die europäischen Nationen. Ferner verlieh Chen seiner Hoffnung Ausdruck, dass die EU Taiwan als gleichberechtigten Partner bei globalen Anstrengungen, Konflikte zu lösen und Frieden und Sicherheit aufrechtzuerhalten, unterstützen werde.
 
Im Hinblick auf die Beziehungen über die Taiwanstraße bekräftigte Chen die Entschlossenheit der Regierung der Republik China, guten Willen zu zeigen und die stabile Entwicklung des Verhältnisses zu gewährleisten. Der Standpunkt des Landes in der Angelegenheit werde sich nicht ändern, auch werde man nicht auf den alten Weg der Konfrontation zurückkehren oder sich Druck beugen, stellte er klar.
 
Nach Auskunft des Außenministeriums ist die EU Taiwans fünftgrößter Handelspartner, während Taiwan der siebtgrößte Handelspartner der EU in Asien ist, und der bilaterale Handel erreichte im vergangenen Jahr ein Volumen von insgesamt 49 Milliarden US$. Das Ministerium ergänzte, dass europäische Firmen Taiwans größte Quelle ausländischer Investitionen darstellten, die sich bis Ende September dieses Jahres auf 43,3 Milliarden US$ beliefen.
 
—Quelle: Taiwan Today, 11/30/2017 (KWS-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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