Der Vizepräsident der Republik China (Taiwan) Chen Chien-jen empfing am 18. Mai Kardinal Lorenzo Baldisseri, Generalsekretär der Bischofssynode, im Präsidialamt in Taipeh und erklärte, die Republik China und der Heilige Stuhl würden zusammenarbeiten, um die bilateralen Beziehungen zu stärken und für Demokratie, Freiheit und Menschenrechte in aller Welt zu werben.
Die Regierung und die Bevölkerung der Republik China würden Baldisseri willkommen heißen, bemerkte Chen, und erwähnte Fotografien internationaler Medien, die Baldisseri mit einem roten Hut zeigten, der ihm von Papst Franziskus verliehen worden war — eine bedeutende Ehrung, welche das Vertrauen und die Wertschätzung des Oberhirten für den Kardinal bekräftigte, so Chen.
Chen hatte den Vatikan im September vergangenen Jahres besucht, um als Sondergesandter von Staatspräsidentin Tsai Ing-wen der Heiligsprechung von Mutter Teresa beizuwohnen. Im Rahmen des Besuches übermittelte Chen im Namen von Präsidentin Tsai sowie der Menschen von Taiwan seine herzlichsten Grüße an Papst Franziskus, außerdem gab es eine Begegnung mit Kardinal Pietro Parolin, dem Staatssekretär Seiner Heiligkeit.
Baldisseri, der am 15. Mai für einen viertägigen Besuch in Taiwan eintraf, war im Jahr 2013 vom Papst zum Generalsekretär der Bischofssynode ernannt worden und wurde im Jahr darauf in den Rang eines Kardinaldiakons erhoben. Seine Reise erfolgt auf Einladung der apostolischen Nuntiatur des Heiligen Stuhls in der Republik China.
Während seines Aufenthaltes im Land nahm der Kardinal an einer Regionalkonferenz teil, die vom Verband der asiatischen Bischofskonferenzen organisiert worden war, sowie an einem Empfang mit Außenminister David Tawei Lee als Gastgeber, und er besuchte Kultur- und Bildungsstätten in Nordtaiwan wie den Dalongdong Baoan-Tempel, die Fu Jen Catholic University, die Nationale Chiang Kai-shek-Gedächtnishalle und das Nationale Palastmuseum.
Während der Besichtigung des Tempels traf Baldisseri mit dessen Präsidenten Liao Wu-jyh zusammen und brachte die Dankbarkeit des Papstes für die Bemühungen der Baoan-Tempelstiftung Taipeh zum Ausdruck, die im Oktober vergangenen Jahres eine internationale Konferenz zu interreligiösem Dialog zwischen Christen und Taoisten organisiert hatte.
Laut dem Außenministerium befassen sich zahlreiche wohltätige Organisationen und Komitees vom Heiligen Stuhl regelmäßig mit Kooperation und Austausch mit der Republik China und halten internationale Veranstaltungen in Taiwan ab.
Solche Unterfangen werden von der Regierung und der Bevölkerung der Republik China (Taiwan) begrüßt, kolportierte das Außenministerium und fügte hinzu, das Land werde künftig danach streben, den bilateralen Austausch in einem Spektrum betreffender Bereiche zu verstärken. Die Republik China und der Heilige Stuhl unterhalten seit 1942 diplomatische Beziehungen.
—Quelle: Taiwan Today, 05/18/2017 (CPY-E)
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