07.05.2024

Taiwan Today

Politik

Präsidentin Tsai Ing-wen nennt Maßnahmen zur beschleunigten wirtschaftlichen Entwicklung Taiwans

16.02.2017
Präsidentin Tsai Ing-wen erläutert während einer gesellschaftlichen Veranstaltung mit einheimischen Wirtschaftsführern am 14. Februar in Taipeh die Wirtschaftspolitik der Regierung. (CNA)
Präsidentin Tsai Ing-wen sagte am 14. Februar, dass die Regierung alles daran setze, die geeigneten Rahmenbedingungen für eine beschleunigte industrielle Aufrüstung zu schaffen, ihre Neue-Südwärts-Politik zu implementieren und den Frieden in der Taiwan-Straße aufrechtzuerhalten, damit sich Taiwans Wirtschaft aus seiner misslichen Lage befreien könne.
Während einer gesellschaftlichen Veranstaltung mit Vertretern der wichtigsten einheimischen Wirtschaftsverbände in Taipeh meinte Tsai, dass man die sich gesteckten Ziele mit Hilfe einer breiten Palette politischer Maßnahmen erreichen werde, wobei die Verwirklichung einer Initiative innovativer Industrien absolute Priorität genieße.
Als ein wesentlicher Faktor des von ihrer Administration propagierten Neuen Modells für Wirtschaftliche Entwicklung umfasse die Initiative die Sektoren Biotechnologie und Arzneimittel, umweltfreundliche Energien, Rüstung, Intelligente Maschinerie und das Internet der Dinge sowie die Kreislaufwirtschaft und ein neues Modell für landwirtschaftliche Entwicklung.
Laut Tsai sei eine Flexibilisierung der Bestimmungen entscheidend für die Schaffung eines Geschäftsumfeldes, das Innovation und Investition fördere. In diesem Sinne wurden Änderungen des Stromgesetzes verabschiedet und die Regierung mache Fortschritte, was das Grundgesetz über Wissenschaft und Technologie angehe sowie bei den Entwürfen über die Anwerbung ausländischer Fachkräfte und die Innovation finanzieller Technologie.
Eine bessere Steuerpolitik werde ebenso zum wirtschaftlichen Aufschwung beitragen, meinte Tsai und fügte hinzu, dass das Kabinett im kommenden Monat eine Anzahl an Infrastrukturprojekten in Bereichen wie digitale Wirtschaft, umweltfreundlicher Schienenverkehr, neue Energien, Entwicklung von Stadt und Land sowie Wasserressourcen bekanntgeben werde.
Staatliche Betriebe sollen durch größere Investitionsprojekte ebenfalls ihren Beitrag leisten: Taiwan Power werde 300 Milliarden NT$ (9,72 Milliarden US$) in die Entwicklung von Wind- und Solarkraft investieren, während die Chinese Petrol Corporation (CPC) mit 200 Milliarden NT$ die Förderung der Kreislaufwirtschaft unterstützt und damit die Erdgaszufuhr stabilisiert und die Luftverschmutzung reduziert.
Dadurch würde man nicht nur die einheimische Nachfrage ankurbeln, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit verschiedener Sektoren in Taiwan stärken und die Lebensqualität der Bevölkerung verbessern.
Um die Nachfrage des Privatsektors nach stabilen Strom- und Wasserlieferungen zu bedienen, die Tsai als eine Angelegenheit der nationaler Sicherheit bezeichnete, wolle man die Energieerzeugung im Lande ausbauen und die Wasserressourcen effizienter nutzen. Die Präsidentin appellierte an diesen, die ihm zustehende Rolle bei der Ankurbelung des wirtschaftlichen Wachstums zu spielen und forderte die Unternehmen auf, in Schlüsselbereiche zu investieren sowie Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, bei denen Energie, Stadterneuerung, intelligente Anwendungen und Taiwans alternde Gesellschaft im Mittelpunkt stünden.
Tsai ergänzte, dass die Regierung taiwanesischen Firmen dabei behilflich sein werde, Verbindungen mit dem öffentlichen und privaten Sektor ihrer Zielmärkte herzustellen, insbesondere in jenen Ländern, die die Neue-Südwärts-Politik umfasst. Dank dieser politischen Strategie, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, möchte man Taiwans Verbindungen in den Bereichen Landwirtschaft, Wirtschaft, Kultur, Erziehung, Handel und Tourismus mit den zehn Mitgliederstaaten der ASEAN, sechs weiteren südostasiatischen Nationen sowie Australien und Neuseeland stärken.
Was die Beziehung zwischen den beiden Seiten der Taiwanstraße angehe, betonte Tsai, dass die jetzige Administration sehr viel guten Willen gezeigt habe und bereit sei, einen ehrlichen Dialog mit China zu beginnen, um ein Verhältnis aufzubauen, das von gegenseitigem Nutzen geprägt sei.
Da Taiwan und China ein gemeinsames Interesse an der wirtschaftlichen Entwicklung der Region hätten, könnten Verhandlungen beginnen und, falls man bereit sei, seine jeweiligen Vorurteile abzulegen, bei der Schaffung einer besseren Zukunft für Asien zusammenarbeiten.

—Quelle: Taiwan Today, 02/15/2017 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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