Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erklärte am 22. April, die Republik China (Taiwan) sei entschlossen, bis zum Jahr 2050 das Ziel der Klimaneutralität hinsichtlich des Ausstoßes kohlenstoffhaltiger Schadstoffe zu erreichen, und verdeutlichte damit die Bemühungen des Landes, nachhaltige Entwicklung zu fördern.
Als verantwortungsbewusstes Mitglied der Weltgemeinschaft lasse Taiwan nichts unversucht, den Klimawandel durch politische Maßnahmen wie das Vorausschauende Infrastruktur-Entwicklungsprogramm (Forward-looking Infrastructure Development Program, FIDP) und die Initiative innovative Gewerbe 5+2 zu bekämpfen, berichtete Tsai.
Energiereform spiele bei der Reduzierung des Ausstoßes kohlenstoffhaltiger Schadstoffe eine Schlüsselrolle, dozierte das Staatsoberhaupt und ergänzte, das Land gestalte zum Erreichen des Zieles systematische Strategien in Sektoren wie Landwirtschaft, Herstellung, Bau von Wohnstätten und Verkehr.
So äußerte sich Tsai in ihrer Eröffnungsansprache für das diesjährige Social Design Action Forum zu nachhaltigen Lösungen in Taipeh. Organisiert wurde die Veranstaltung von 5% Design Action in Taipeh und dem Amerikanischen Institut in Taiwan (AIT) unter Mitarbeit von einheimischen Medienanstalten, Unternehmen und Gruppierungen der Zivilgesellschaft.
Nach Tsais Worten arbeitet die Regierung daran, Herausforderungen beim Wandel zu Klimaneutralität in neue Geschäftsmöglichkeiten zu verwandeln, während die Position des Landes in globalen Versorgungsketten gesichert werde. Der industrielle Sektor schließe sich dem an, bemerkte sie und verwies auf Beispiele wie die Beteiligung des Halbleiterkonzerns Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) an der Initiative RE100 für erneuerbare Energie, welche für den ausschließlich Einsatz von umweltfreundlicher Energie eintritt, und die Firmenallianz Kreislaufwirtschaft Taiwan 100, deren Mitglieder dem Abfallverminderungs-Entwicklungsmodell folgen.
Taiwan werde der Erwärmung des Weltklimas nicht untätig zuschauen, unterstrich Präsidentin Tsai. Das Land werde fortgesetzt mit anderen Ländern daran arbeiten, gegenseitig vorteilhafte Resultate zu schaffen, fügte sie hinzu.
Die Initiative innovative Gewerbe 5+2 konzentriert sich auf die rasant wachsenden Sektoren Biotechnologie, umweltfreundliche Energie, Landesverteidigung, intelligente Maschinen und das Internet of Things (IoT), des Weiteren sollen zwei Kernkonzepte vorwärtsgebracht werden — Kreislaufwirtschaft und ein neues Paradigma für landwirtschaftliche Entwicklung.
Das FIDP wurde im Jahr 2017 in Gang gebracht und ist ein umfassender Plan, welcher Taiwans maßgebliche Infrastrukturbedürfnisse der kommenden 30 Jahre erfüllen soll. Es enthält Projekte der Bereiche Schienenverkehrsentwicklung, digitale Infrastruktur, aquatische Milieus, Nahrungsmittelsicherheit, umweltfreundliche Energie, ausgewogene regionale Entwicklung von Stadt und Land, Steigerung der Geburtenrate und Stärkung von Kinderfürsorge-Einrichtungen, Heranbilden von talentiertem Nachwuchs und Beschäftigung.
—Quelle: Taiwan Today, 04/23/2021 (YCH-E)
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