Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erklärte am 23. Juni, sie werde weiter politische Maßnahmen verfolgen, welche auf die Ermächtigung von Frauen in Taiwan und in der ganzen indo-pazifischen Region abzielten, damit auf diese Weise alle Mitglieder der Gesellschaft die Früchte des Aufschwungs miteinander teilen könnten.
Als erstes weibliches Staatsoberhaupt von Taiwan sei eine ihrer obersten Prioritäten, dafür zu sorgen, dass die Ermächtigung von Frauen ein Kernelement auf der politischen Tagesordnung der Regierung der Republik China (Taiwan) bleibe, betonte Tsai. Dies habe sich bereits ausgezahlt, was erkennbar sei an einer Palette von Maßnahmen, welche die Erwerbsbeteiligungsrate von Frauen verbesserten und mehr Frauen dazu ermunterten, wieder eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen oder ein eigenes Unternehmen zu starten, ergänzte sie.
So äußerte sich die Präsidentin bei der Eröffnung der internationalen Konferenz des pan-pazifischen und südostasiatischen Frauenverbandes (Pan-Pacific and Southeast Asia Women’s Association, PPSEAWA) am 23. Juni in New Taipei City. Bei der sechstägigen Konferenz, die alle drei Jahre ausgerichtet wird und zum ersten Mal in ihrer 91-jährigen Geschichte in Taipeh stattfindet, sind Repräsentanten aus 11 PPSEAWA-Nebenstellen vertreten.
Laut Tsai ist die Regierung entschlossen, Kernfragen für Frauen und Familien anzupacken und gleichzeitig ein friedliches Leben für alle zu fördern. Dies stehe im Einklang mit der Erklärung zu den Aufgaben von PPSEAWA und zeige das Potenzial von Taiwan, noch mehr zur Unterstützung der guten Arbeit der in Hawaii (USA) ansässigen Nichtregierungsorganisation beitragen zu können, warb sie.
Ein augenfälliges Beispiel sei ihre Teilnahme an der Konferenz der Koalition pazifischer Führerinnen (Pacific Women Leaders’ Coalition Conference, PWLCC), die im März auf den Marshallinseln — einem diplomatischen Verbündeten Taiwans in der indo-pazifischen Region — über die Bühne ging, berichtete Tsai. Beide Länder arbeiten gemeinsam mit gleichgesinnten Ländern wie den USA an diversen Initiativen für Gleichberechtigung der Geschlechter und erzielen damit eine große Wirkung, fuhr sie fort.
Ein weiteres Beispiel sei Taiwans Langzeitpflegeplan 2.0, bemerkte Tsai und fügte hinzu, dessen übergeordnete Ziele entsprächen dem Motto der Konferenz: „Reise durchs Leben zum Wohlergehen“.
Der vom Ministerium für Gesundheit und Soziales (Ministry of Health and Welfare, MOHW) beaufsichtigte Zehnjahresplan strebt danach, ein umfassendes Pflegesystem für Senioren einzurichten, so dass diese in der Lage sein sollen, sicher und unabhängig im Eigenheim oder in der Gemeinde zu leben, ungeachtet des Alters, der Fähigkeiten und des Einkommensniveaus.
Tsai teilte mit, man hege die Hoffnung, dass die Teilnehmer die Konferenz voll dazu nutzen könnten, Einsichten in Bezug auf diese wichtige Angelegenheit sowie auf damit zusammenhängende Themen wie Verbesserung des Zugangs von Frauen zu finanzieller Entscheidungsfindung und Bildungsprogrammen zu teilen.
—Quelle: Taiwan Today, 06/24/2019 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com