19.05.2024

Taiwan Today

Politik

Taiwans Wirtschaftskonsultationen mit der EU in Brüssel abgeschlossen

11.12.2018
Die jährliche Konsultationskonferenz zwischen Taiwan und der EU über Wirtschaft und Handel ist ein maßgebliches Forum, um die Handels- und Investitionsbeziehungen zwischen den beiden Seiten zu fördern. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Wirtschaftsministeriums)
Die 30. jährliche Konsultationskonferenz zwischen Taiwan und der Europäischen Union (EU) zu Wirtschaft und Handel ging am 5. Dezember im belgischen Brüssel zu Ende, wodurch die Anstrengungen beider Seiten hervorgehoben wurden, die Handels- und Investitionsbeziehungen zu vertiefen, teilte das Wirtschaftsministerium der Republik China (Taiwan) mit.
 
Die eintägige Veranstaltung, einberufen von Taiwans stellvertretender Wirtschaftsministerin Wang Mei-hua und der Vizechefin der Generaldirektion Handel der EU Helena König, umfasste Gespräche über Bereiche von gegenseitigem Interesse wie Energiepolitik, Pharmazeutika und medizinische Geräte, Gesundheits- und Pflanzenschutzfragen sowie technische Handelshindernisse.
 
Bedeutende Ergebnisse waren unter anderem die Ankündigung eines bilateralen Seminars über die Bedeutung des Schutzes von Herkunftsbezeichnungen, das im März kommenden Jahres in Taipeh stattfinden soll. Das Seminar wird auf den positiven Resultaten aufbauen, die im Laufe des vergangenen Jahres beim Dialog in beide Richtungen über Schutz von Rechten an geistigem Eigentum erzielt wurden, verlautete das Wirtschaftsministerium.
 
Zu den Fragen, die bei der Konsultationskonferenz angeschnitten wurden, gehörten Sorgen der EU über mögliche Auswirkungen der Verabschiedung des Gesetzes über die Förderung von Bio-Landwirtschaft durch Taiwan im Mai dieses Jahres auf Exporte der EU. Die beiden Seiten einigten sich darauf, die Zusammenarbeit bei entsprechenden Bescheinigungspraktiken zu stärken.
 
Nach Auskunft des Wirtschaftsministeriums begrüßte die EU außerdem Taiwans Beiträge zu der laufenden Reform der Welthandelsorganisation (World Trade Organization, WTO), und sie freut sich auf weitere Kooperation bei Handelserleichterungen.
 
Während der Gespräche nutzte Taiwan die Gelegenheit, zu Verhandlungen über ein bilaterales Investitionsabkommen aufzurufen. Ein solcher Vertrag würde hilfreich dabei sein, das Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen auf beiden Seiten voranzubringen, warb das Wirtschaftsministerium.
 
Die Delegierten tauschten ferner Ansichten aus über die Konferenz zu Cluster-Kooperation, die für Juni 2019 in Brüssel anberaumt ist. Das fünfte Treffen des jährlichen bilateralen Dialogs soll Erwartungen zufolge die Vernetzung zwischen kleinen und mittelständischen Unternehmen und gewerblichen Clustern in Taiwan und der EU verbessern.
 
Wie die EU bekanntgab, wuchs der Warenhandel zwischen den beiden Seiten im vergangenen Jahr um 9,8 Prozent auf einen Höchstwert von 50,2 Milliarden Euro. Die EU ist Taiwans fünftgrößter Handelspartner und eine maßgebliche Herkunftsquelle ausländischer Investitionen, die sich Ende vergangenen Jahres auf insgesamt 44,67 Milliarden Euro beliefen.
 
—Quelle: Taiwan Today, 12/10/2018 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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