05.05.2024

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Politik

Präsidentin Tsai lobt nach Auslandsreise standhafte Diplomatie

17.01.2017
Nach ihrer Rückkehr aus Mittelamerika legte Präsidentin Tsai Ing-wen am 15. Januar auf dem internationalen Flughafen Taiwan Taoyuan im Beisein von Außenminister David Tawei Lee (links) und dem Generalsekretär des Nationalen Sicherheitsrates Joseph Wu (Zweiter von links) die Ergebnisse ihrer Auslandsreise dar. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Präsidialamtes)
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen kehrte am 15. Januar von einer Reise zu vier diplomatischen Verbündeten der Republik China (Taiwan) in Mittelamerika zurück, auf der sie nacheinander Honduras, Nicaragua, Guatemala und El Salvador besucht hatte. Tsai beschrieb das neuntägige Unterfangen als bedeutsam für die Festigung der bilateralen Beziehungen mit den mittelamerikanischen Ländern, und außerdem sei dadurch die Wirksamkeit der Methode der standhaften Diplomatie, welche ihre Administration verfolgt, vorgeführt worden.
 
Die Besuchsreise bot eine Gelegenheit, die Verhältnisse bei diesen diplomatischen Verbündeten direkt zu erleben und ihre Erwartungen und Bedürfnisse bei Wirtschaftsentwicklung zu erfahren, meinte Tsai. Unter Festhalten an den Prinzipien der standhaften Diplomatie wird die Regierung weiterhin bilaterale Gespräche fördern, anstatt einseitig Hilfe zu leisten, überdies sollen effizientere gemeinsame Kooperationsprojekte umgesetzt werden und Gelegenheiten für allseits vorteilhafte Resultate geschaffen werden, ergänzte sie.
 
Nach den Ausführungen des Staatsoberhauptes berücksichtigt dieser Ansatz die Industrie und damit zusammenhängende Entwicklungen innerhalb des Rahmens sich wandelnder globaler Verhältnisse. Angesichts des enormen Potenzials von Mittelamerika wird diese Region in den geschäftlichen Strategien taiwanischer Unternehmen unzweifelhaft eine herausragende Rolle spielen, fuhr sie fort und fügte hinzu, die Regierung werde dabei helfen, aufbauend auf den Freihandelsabkommen mit El Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua den Markt zu öffnen, und es würden mehr Informationsreisen organisiert, bei denen der öffentliche und der private Sektor beteiligt würden.
 
Vor ihrer Rückkehr nach Taiwan hatte Tsai am 13. Januar einen Zwischenstopp mit Übernachtung in San Francisco eingelegt. Am folgenden Tag nahm sie an einem Mittagessen mit Auslandstaiwanern teil, zu den geladenen Gästen gehörten der Vorsitzende des Amerikanischen Instituts in Taiwan (AIT) James F. Moriarty, die Ehefrau des Abgeordneten des Repräsentantenhauses Ed Royce und der Bürgermeister von San Jose Sam Liccardo. Tsai besichtigte auch die Zentrale von Twitter Inc. und twitterte auf Englisch auf ihrem offiziellen Twitter-Konto über den Besuch.
 
Auf der letzten Reisestation der Präsidentin in El Salvador begegnete sie am 13. Januar im Präsidentenhaus Staatschef Salvador Sanchez Ceren und erhielt den Jose Matias Delgado-Orden der Großkreuz-Klasse mit Goldstern. Nach der Ordensverleihungszeremonie gelobten die beiden Führer, die 83 Jahre zurückreichenden bilateralen Beziehungen weiter zu vertiefen, und Tsai lud Ceren und die Präsidentengattin Rosa Margarita Villalta de Sanchez zu einem Besuch in Taiwan ein.
 
Sonstige Aktivitäten auf Tsais Reiseprogramm jenes Tages umfassten die Besichtigung einer Kaffeeplantage, ein Besuch im Generalsekretariat der in San Salvador angesiedelten Zentrale des Zentralamerikanischen Integrationssystems (Sistema de la Integración Centroamericana, SICA) und die Teilnahme an einer Sonderausstellung zur Feier des 25-jährigen Jubiläums bilateraler Kooperationsprojekte, die seit SICAs Gründungsjahr 1991 gemeinsam von Taiwan und SICA umgesetzt worden waren.
 
Taiwan arbeitet eng mit dem System in Bereichen zusammen wie Krisenbewältigung und Maßnahmen gegen den Klimawandel, Demokratie und Sicherheit, Wirtschaftsintegration, gesellschaftliche Integration und institutionelle Stärkung, und Taiwan hat des Weiteren dabei geholfen, bislang über 100 regionale Kooperationsprojekte zu verwirklichen. Diese Unternehmungen sind Menschen in der gesamten Region zugute gekommen und haben ihr Wohlergehen verbessert.
 
Am Vortag war Tsai mit ehemaligen Empfängern des Taiwan-Stipendienprogramms zusammengetroffen und hatte an der Spendenzeremonie von Entwicklungs-Garnituren von Acer CloudProfessor an das salvadorianische Bildungsministerium teilgenommen. Jenes nach dem Einstöpseln sofort benutzbare Internet-of-Things-Modul besteht aus Hardware und Software, die eigens für Kinder konzipiert wurden. Es bietet vereinfachten Programmierzugang und trägt dazu bei, die digitale Kluft in El Salvador zu verkleinern.
 
Dies war Präsidentin Tsais zweite Auslandsreise seit ihrem Amtsantritt am 20. Mai 2016. Im Juni vergangenen Jahres hatte Tsai der Einweihungszeremonie für das Erweiterungsprojekt des Panamakanals beigewohnt und war anschließend zum südamerikanischen diplomatischen Verbündeten der Republik China Paraguay weitergereist.
 
—Quelle: Taiwan Today, 01/16/2017 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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