Die Zahl von nach Taiwan reisenden Touristen aus Ländern, die von der Neuen Südwärts-Politik erfasst werden, wies im November 2016 einen Zuwachs von 23 Prozent übers Jahr auf, was die Wirksamkeit der Regierungsinitiative, das einheimische Fremdenverkehrsgewerbe zu stützen, hervorhebt.
Die Neue Südwärts-Politik ist eine der Schlüsselkomponenten von Staatspräsidentin Tsai Ing-wens nationaler Entwicklungsstrategie und zielt darauf ab, Taiwans Beziehungen im Agrarbereich, bei Wirtschaft, Kultur, Bildung, Fremdenverkehr und Handel mit Mitgliedsstaaten im Verband südostasiatischer Nationen (Association of Southeast Asian Nations, ASEAN), sechs südasiatischen Ländern, Australien und Neuseeland zu vertiefen.
Laut dem Amt für Handelsgespräche unter dem Exekutiv-Yuan trafen in dem Monat 195 419 Touristen aus den 18 Ländern ein. Das führende Segment dabei waren die zehn ASEAN-Mitglieder, deren Besucherzahlen sich um 23,9 Prozent auf 183 021 erhöhten und 20,5 Prozent der Gesamtzahl von Touristen in Taiwan ausmachten.
Das Ergebnis ist außerordentlich bedeutsam, wenn man bedenkt, dass die Zahl ausländischer Touristen von der gleichen Zeit des Vorjahres um 5,1 Prozent sank, kommentierte das Amt.
Eine Aufschlüsselung der Zahlen ergibt, dass mit Ausnahme von Nepal die Besucherankünfte von den anderen 17 Ländern in der Neuen Südwärts-Politik im November Zuwächse zeigten. Führend waren dabei Kambodscha mit einem Anstieg von 288,6 Prozent, Bangladesch mit 102,7 Prozent, Thailand mit 98,8 Prozent und Vietnam mit 93,2 Prozent.
Das Amt schrieb den positiven Trend den neuen Vorschriften zu, welche in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres umgesetzt wurden und die qualifizierten Antragstellern aus Brunei, Kambodscha, Laos, Myanmar und Thailand versuchsweise elektronische Visa oder visafreie Einreise boten.
Taiwan gewährt bereits Staatsbürgern aus Malaysia und Singapur visafreie Einreise, Vorrechte mit elektronischen Visa gibt es für Staatsbürger aus Indonesien, den Philippinen, Vietnam und Indien.
In den ersten elf Monaten des Jahres 2016 erhöhte sich die Zahl von Reisenden, die aus den 18 Ländern der Neuen Südwärts-Politik eintrafen, um 13,6 Prozent auf 1,53 Millionen, eine Entwicklung, die mit dem jährlichen Ziel von 1,55 Millionen im Einklang steht.
Nach Auskunft des Amtes plant die Regierung, in diesem Jahr 200 Millionen NT$ (5,88 Millionen Euro) auszugeben, um für Taiwan als Touristenziel zu werben. Erwartungen zufolge soll das Unterfangen die Ankunftszahlen von Besuchern aus Ländern der Neuen Südwärts-Politik bis zum Jahresende um 16 Prozent auf 1,8 Millionen steigern.
—Quelle: Taiwan Today, 01/03/2017 (SFC-E)
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