Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erklärte am 28. Dezember 2016, dass Staatsunternehmen die Bemühungen anführen werden, Wirtschaftsbeziehungen mit süd- und südostasiatischen Ländern im Rahmen der Neuen Südwärts-Politik auszuweiten, was den Weg für Taiwans kleine und mittelständische Unternehmen freimachen soll, von geschäftlichen Gelegenheiten in den anvisierten Regionen zu profitieren.
So äußerte sich das Staatsoberhaupt während der wöchentlichen Konferenz des zentralen Exekutiv-Komitees der regierenden Demokratischen Progressiven Partei (DPP), bei welcher die Neue Südwärts-Politik im Mittelpunkt stand. Präsidentin Tsai amtiert auch als DPP-Parteivorsitzende.
Der Minister ohne Geschäftsbereich Deng Chen-chung, der das Amt für Handelsgespräche im Exekutiv-Yuan — der Behörde, welche für die Koordinierung der Politik zuständig ist — leitet, wohnte der Konferenz bei, um die Mitglieder des Komitees über die Fortschritte der Initiative zu informieren.
Deng berichtete, dass mehrere Staatsunternehmen bereits kooperative Arrangements mit Firmen in der Region ausloteten. Als Beispiel nannte er die Bemühungen von Taiyen Biotech Co., einem mehrheitlich staatseigenen ehemaligen Salzerzeuger mit Firmenzentrale in der südtaiwanischen Stadt Tainan, seinen Betrieb in südostasiatischen Ländern, darunter Indonesien und Thailand, auszudehnen.
Im November 2016 unterzeichnete Taiyen ein Kooperationsabkommen mit SaveMor International, einem thailändischen Hersteller und Verteiler von Kosmetika und Gesundheits-Nahrungsmitteln. Firmenrepräsentanten reisten überdies als Mitglieder einer Wirtschaftsdelegation, welche das Wirtschaftsministerium der Republik China (Taiwan) organisiert hatte, vom 15. bis 17. Dezember vergangenen Jahres nach Indonesien.
Unter den übrigen Staatsunternehmen, welche aktiv neue Möglichkeiten in Südostasien erkunden, ist Taiwan Sugar Corp. (Taisugar) zu nennen, eines der größten landwirtschaftlichen Unternehmen des Landes. Die Firma, die Tochterunternehmen in Vietnam unterhält, arbeitet an der Einrichtung von Zuckerraffinerien in Indonesien und erwägt ähnliche Projekte in Myanmar.
Die Neue Südwärts-Politik ist ein Kernelement der nationalen Entwicklungsstrategie der Staatspräsidentin und soll Taiwans Beziehungen mit Mitgliedsstaaten im Verband südostasiatischer Nationen (Association of Southeast Asian Nations, ASEAN), sechs südasiatischen Ländern, Australien und Neuseeland in verschiedenen Bereichen — darunter Landwirtschaft, Wirtschaft, Kultur, Bildung, Fremdenverkehr und Handel — vertiefen.
Taiwan hat 17 Staatsunternehmen, von denen vier dem Wirtschaftsministerium unterstehen, darunter Taisugar. Andere wie Taiyen wurden teilprivatisiert, wobei die Regierung die Mehrheit der Anteile hält.
—Quelle: Taiwan Today, 12/30/2016 (KTJ-E)
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