Die Republik China (Taiwan) brachte starke Enttäuschung darüber zum Ausdruck, dass am 26. Dezember in Beijing ein gemeinsames Kommuniqué von São Tomé & Príncipe und Festlandchina über die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen unterzeichnet wurde.
In einer Stellungnahme, die am gleichen Tag verbreitet wurde, teilte das Außenministerium der Republik China in Taipeh mit, man bedaure, dass São Tomé & Príncipe von Festlandchinas Dollardiplomatie-Kampagne verlockt worden sei und in dem Verlauf jahrelange wesentliche Beiträge der Republik China bei der Verbesserung von Gesundheit und Wohlergehen der Menschen in dem westafrikanischen Land ignoriert habe.
Festlandchina nutzte die massiven finanziellen Schwierigkeiten, denen sich São Tomé & Príncipe gegenübersah, aus und verlangte unter Manipulation des „Ein China-Prinzips“ und durch Dollardiplomatie, dass das afrikanische Land als Vorbedingung für volle Unterstützung und Beistand für seine wirtschaftlichen und sozialen Bedürfnisse die Beziehungen mit der Republik China abbrach, erklärte das Außenministerium.
„Die Tatsache, dass die Republik China (Taiwan) ein souveränes, unabhängiges Land ist, kann durch das so genannte ,Ein China-Prinzip‘, wie es in besagtem Kommuniqué erwähnt wurde, nicht abgestritten werden“, fügte das Ministerium hinzu.
Nach den Ausführungen des Außenministeriums wird die Republik China als verantwortungsbewusster und verlässlicher Partner der internationalen Gemeinschaft weiterhin kooperative und freundschaftliche Beziehungen mit ihren diplomatischen Partnern stärken und vertiefen.
Nachdem die beiden Länder im Mai 1997 diplomatische Beziehungen aufgenommen hatten, half die Republik China São Tomé & Príncipe dabei, seine nationale Entwicklung voranzubringen, und die bilaterale Zusammenarbeit erstreckte sich auf Bereiche wie Landwirtschaft, Bildung, Energie, Infrastruktur und öffentliche Gesundheit.
Im Besonderen hat das Malaria-Verhütungsprogramm, das in São Tomé & Príncipe stationierte medizinische Berater der Republik China umsetzten, mit Erfolg das Auftreten der Krankheit von 50 Prozent im Jahr 2003 auf 1,01 Prozent im vergangenen Jahr verringert. Die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) verkündete im Jahr 2013, dass São Tomé & Príncipe für Malaria das Vor-Ausrottungsstadium erreicht habe, eine weithin anerkannte Leistung.
Um die nationale Würde der Republik China aufrechtzuerhalten, kündigte das Außenministerium am 21. Dezember den Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit São Tomé & Príncipe an, nachdem das westafrikanische Land einseitig die Beziehungen am gleichen Tag beendet hatte. Das Präsidialamt und der Rat für Festlandangelegenheiten (Mainland Affairs Council, MAC) verbreiteten gleichfalls Stellungnahmen, in denen sie starkes Bedauern und Missfallen über die Angelegenheit zum Ausdruck brachten.
—Quelle: Taiwan Today, 12/29/2016 (SFC-E)
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