08.05.2024

Taiwan Today

Politik

Taiwan und Deutschland unterzeichnen Deklaration zu Kooperation bei der Energiewende

23.12.2016
Taiwans Repräsentant in Deutschland Shieh Jhy-wey (rechts) und der Generaldirektor des Deutschen Instituts in Taipeh Martin Eberts am 21. Dezember in Taipeh nach der Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung zu Kooperation im Bereich Energiewende. (CNA)
Taiwan und Deutschland unterzeichneten am 21. Dezember in Taipeh die Gemeinsame Absichtserklärung zu Kooperation im Bereich Energiewende, was die starke Partnerschaft zwischen den beiden Seiten und ihre Entschlossenheit, Zusammenarbeit im Energiesektor zu pflegen, hervorhebt.
 
Nach Auskunft des Energieamtes (Bureau of Energy, BOE) im Wirtschaftsministerium der Republik China (Taiwan) wird die Absichtserklärung die Kooperation in einem Bereich von Energiewende-Angelegenheiten fördern, darunter Teilen von Wissen und Erfahrung bei Energiepolitik, –Verwaltung und –Technologien sowie Fördern sauberer Energie.
 
Unterzeichnet wurde die Absichtserklärung von Taiwans Repräsentanten in Deutschland Shieh Jhy-wey und dem Generaldirektor des Deutschen Instituts in Taipeh Martin Eberts im Rahmen einer Zeremonie, die vom stellvertretenden Außenminister Francois Chih-chung Wu geleitet wurde.
 
Unter der Administration von Staatspräsidentin Tsai Ing-wen hat Taiwan ein umfangreiches Entwicklungsprogramm für umweltfreundliche Energie gestartet. Die Regierung hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2025 nicht weniger als 20 Prozent der Elektrizität des Landes mit erneuerbaren Quellen zu erzeugen, und Erwartungen zufolge soll der Löwenanteil davon aus neuen Solaranlagen und von Offshore-Windkraftparks kommen.
 
Bei der Zeremonie lobte Shieh Deutschlands wegweisende Bemühungen bei der Entwicklung von Technologien für erneuerbare Energie. „Durch Zusammenarbeit des öffentlichen und des privaten Sektors können beide Seiten eine strategische Allianz bilden, um gemeinsam den Energiemarkt in der asiatisch-pazifischen Region zu entwickeln“, sinnierte er.
 
Das BOE teilte in einer Stellungnahme mit, die Absichtserklärung werde den Weg freimachen für bessere industrielle Kooperation, und sie werde den beiden Ländern helfen, bei ihren Zielen des Übergangs zu einer nuklearfreien Heimat voranzukommen. „Indem man Industrien und Firmen in den Energiesektoren Taiwans und Deutschlands miteinander verbindet und zusammenbringt, hoffen wir, unsere einander ergänzende und gegenseitig vorteilhafte Partnerschaft in allen Aspekten der Energiewende zu stärken und Wirtschafts- und Handelsgelegenheiten zu pflegen“, verlautete das Amt.
 
Vizeaußenminister Wu stellte bei der Unterzeichnungszeremonie fest, die Anstrengungen des Landes bei der Entwicklung erneuerbarer Energie betonten seine Entschlossenheit, den Klimawandel anzupacken. Er verwies darauf, dass Taiwan in einem Gesetz das verbindliche Ziel festgelegt habe, den Ausstoß kohlenstoffhaltiger Schadstoffe zu vermindern, und diese Verpflichtung könne durch die Absichtserklärung weiter gestützt werden.
 
Im Gesetz über die Verminderung des Ausstoßes von und Umgang mit Treibhausgasen, das im Juli vergangenen Jahres in Kraft trat, hat das Land sich das langfristige Ziel gesteckt, den Schadstoffausstoß bis zum Jahr 2050 auf mindestens die Hälfte des Niveaus von 2005 zu verringern. Dieses Ziel steht im Einklang mit den Bestrebungen des Pariser Abkommens, einem bahnbrechenden Klimavertrag, der im Dezember vergangenen Jahres bei der 21. Parteienkonferenz (Conference of the Parties, COP) der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) in der französischen Hauptstadt unter Dach und Fach gebracht wurde und welcher den Anstieg der globalen Temperaturen in diesem Jahrhundert auf weniger als 2 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau beschränken will.
 
—Quelle: Taiwan Today, 12/22/2016 (KWS-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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