06.05.2024

Taiwan Today

Politik

Diplomatische Beziehungen mit São Tomé und Príncipe beendet

21.12.2016
Außenminister David Tawei Lee erläuterte während einer Pressekonferenz am 21. Dezember in Taipeh die Entscheidung der Regierung, die diplomatischen Beziehungen mit São Tomé und Príncipe zu beenden. (Mitarbeiterfoto/Chen Mei-ling)
Die Republik China (Taiwan) beendete am 21. Dezember die diplomatischen Beziehungen zu São Tomé und Príncipe, um die nationale Würde aufrechtzuerhalten, teilte das Außenministerium mit.
 
Die Republik China wird mit sofortiger Wirkung ihre Botschaft in dem westafrikanischen Land schließen, das technische Hilfspersonal abberufen und alle bilateralen Kooperationsprojekte abschließen, verlautete das Ministerium in einer Stellungnahme.
 
Laut Außenministerium wurde dieser Beschluss gefasst, nachdem São Tomé und Príncipe am gleichen Tag einseitig die diplomatischen Beziehungen mit der Republik China abgebrochen hatte.
 
Seit die beiden Länder im Mai 1997 diplomatische Beziehungen aufnahmen, hat die Republik China São Tomé und Príncipe dabei beigestanden, seine nationale Entwicklung vorwärtszubringen, und die bilaterale Zusammenarbeit erstreckte sich auf Bereiche wie Landwirtschaft, Bildung, Energie, Infrastruktur und öffentliche Gesundheit.
 
Im Einzelnen verringerte das Malaria-Verhütungsprogramm, das in São Tomé und Príncipe stationierte medizinische Berater der Republik China umsetzten, mit Erfolg das Auftreten der Krankheit von 50 Prozent im Jahr 2003 auf 1,01 Prozent im vergangenen Jahr. Die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) verkündete im Jahr 2013, dass São Tomé und Príncipe für Malaria das Vor-Ausrottungsstadium erreicht habe, eine weithin anerkannte Leistung.
 
Die Republik China hat gemäß den Prinzipien der Integrität und des gegenseitigen Nutzens stets nach Kräften zur Entwicklung ihrer diplomatischen Verbündeten beigetragen. Die Republik China bedauert die unvermittelte Entscheidung von São Tomé und Príncipe, fast 20 Jahre freundschaftlicher Beziehungen zu unterbrechen, und verurteilt das Land dafür, beide Seiten der Taiwanstraße gegeneinander auszuspielen, um das höchste Gebot für sich herauszuschlagen, kommentierte das Außenministerium.
 
Diese Entwicklung wird sich in keiner Weise auf das Bemühen der Regierung der Republik China auswirken, durch standhafte Diplomatie die Beteiligung des Landes an internationalen Angelegenheiten auszuweiten, fuhr das Ministerium fort und fügte hinzu, die Republik China werde weiterhin aktiv Beiträge zur internationalen Gemeinschaft leisten und mit anderen Ländern zusammenarbeiten, um den internationalen Status der Republik China zu stärken, das Wohlergehen ihres Volkes zu bessern und die Werte Freiheit und Gleichberechtigung voranzubringen.
 
—Quelle: Taiwan Today, 12/21/2016 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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