06.05.2024

Taiwan Today

Politik

Tsai lobt Beiträge von Zuwanderern

20.12.2016
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen (vordere Reihe, Fünfte von links), Innenminister Yeh Jiunn-rong (vordere Reihe, Vierter von links), Führungskräfte von Bürgergruppen und Diplomaten am 17. Dezember in Taipeh bei einer Veranstaltung zur Würdigung der Beiträge von Zuwanderern. (CNA)
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen pries bei einer Veranstaltung am 17. Dezember in Taipeh die Beiträge von Zuwanderern und versprach, die Regierung werde sich fortgesetzt bemühen, dafür zu sorgen, dass Taiwan eine pluralistische und aufgeschlossene Gesellschaft bleibt.
 
Die vom Nationalen Einwanderungsamt (National Immigration Agency, NIA) im Innenministerium der Republik China (Taiwan) organisierte Feier fand im Vorfeld des alljährlich am 18. Dezember begangenen Internationalen Tages der Migranten statt. Die Vollversammlung der Vereinten Nationen (United Nations, UN) hatte diesen Tag im Jahr 2000 festgelegt, um die Aufmerksamkeit auf die große und wachsende Zahl von Migranten in aller Welt zu lenken und dazu beizutragen, ihre Rechte zu schützen.
 
Tsai deutete an, dass ihre Administration im Einklang mit der Neuen Südwärts-Politik den Austausch mit südasiatischen und südostasiatischen Ländern sowie Australien und Neuseeland weiter zu verbessern strebt. „Der Austausch konzentriert sich nicht nur auf Handel und die Wirtschaft, sondern auch auf Kultur und talentierten Nachwuchs“, unterstrich sie.
 
Das Staatsoberhaupt erklärte, die Entschlossenheit der Regierung, den Austausch von talentiertem Nachwuchs zu fördern, sei ersichtlich an Bemühungen, unangemessene Beschränkungen für Zuwanderer und Gastarbeiter, die alle Teil der taiwanischen Gesellschaft seien, zu eliminieren.
 
Unlängst verabschiedete der Legislativ-Yuan, also das Parlament der Republik China, eine Änderung am Beschäftigungsgesetz, damit ausländische Gastarbeiter nicht mehr alle drei Jahre ausreisen müssen. Dank der Änderungen am Staatsangehörigkeitsgesetz müssen ausländische Ehepartner zudem im Gegensatz zu früher nicht länger Nachweise über ihren finanziellen Status vorlegen, wenn sie einen Einbürgerungsantrag stellen.
 
Um die Bedeutung von kulturüberschreitendem Verständnis zu betonen, wird das Bildungsministerium ab dem Schuljahr 2018 sieben südostasiatische Sprachen als Wahlfächer in die Lehrpläne von Schulen aufnehmen.
 
Nach Auskunft von Innenminister Yeh Jiunn-rong, der gleichfalls bei der Feier zugegen war, betrug die Zahl von ausländischen und festlandchinesischen Ehepartnern in Taiwan im November über 510 000 Personen, und mehr als 360 000 Kinder haben mindestens einen im Ausland geborenen Elternteil. Der Ressortchef verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass diese Personen ihren kulturellen und sprachlichen Hintergrund nutzen werden, um der einheimischen Gesellschaft frischen Schwung und Vitalität zuzuführen.
 
—Quelle: Taiwan Today, 12/19/2016 (KH-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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