29.04.2024

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Politik

Regierungskabinett billigt Arbeitsplan für Neue Südwärts-Politik

16.12.2016
Taiwans Wirtschaft wird im Rahmen des Arbeitsplans der Neuen Südwärts-Politik, der ab Januar kommenden Jahres umgesetzt werden soll, wesentlichen Schub erhalten. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Hsinchu Science Park Administration)

Der Arbeitsplan für die Neue Südwärts-Politik wurde am 14. Dezember vom Regierungskabinett der Republik China (Taiwan) vollendet und führt eine Reihe von politischen Anleitungen, Zielen und Aufgaben auf, die darauf hinarbeiten, Taiwans Wirtschaftsentwicklung neuen Schwung zu verleihen, zukünftige Werte zu schaffen und das Land als entscheidenden Akteur in der Region neu zu positionieren.

Nach Auskunft des Amtes für Handelsgespräche unter dem Exekutiv-Yuan — der Behörde, welche für die allgemeine Planung und Koordinierung der Neuen Südwärts-Politik zuständig ist — legt der Arbeitsplan folgende konkrete Maßnahmen in vier Schwerpunktbereichen fest: Wirtschafts- und Handels-Kooperation, Austausch von talentiertem Nachwuchs, Teilen von Ressourcen und regionale Konnektivität. Die diversen Projekte werden ab Januar kommenden Jahres von 20 Ministerien und Behörden umgesetzt.

Die Neue Südwärts-Politik ist eine Kernkomponente von Staatspräsidentin Tsai Ing-wens nationaler Entwicklungsstrategie und strebt eine Vertiefung von Taiwans Beziehungen im Agrarbereich, bei Wirtschaft, Kultur, Bildung, Fremdenverkehr und Handel mit Mitgliedsstaaten im Verband südostasiatischer Nationen (Association of Southeast Asian Nations, ASEAN), sechs südasiatischen Ländern, Australien und Neuseeland an.

Wie in dem Arbeitsplan detailliert aufgeführt ist, gehören zu den Prioritäten im Bereich Wirtschafts- und Handelskooperation unter anderem Stärkung der Zusammenarbeit bei industrieller Entwicklung, Infrastrukturprojekten und Handelsexpansion, Förderung der Exporte von Systemintegration-Dienstleistungen, und überdies soll einheimischen Unternehmen, die ihre Präsenz auf den anvisierten Märkten ausweiten möchten, finanzielle Unterstützung geboten werden.

Im Hinblick auf Austausch von talentiertem Nachwuchs wird die Regierung einen Ansatz verfolgen, bei dem Menschen im Mittelpunkt stehen, um die bilaterale Kooperation beim Heranbilden junger Gelehrter, Studierender und von Industriefachleuten zu vertiefen und zu diversifizieren.

Was das Teilen von Ressourcen anbelangt, wird Taiwan daran arbeiten, Partnerschaften zu pflegen und Gelegenheiten für bilaterale und multilaterale Zusammenarbeit mit den zur Zielgruppe gehörenden Ländern zu erkunden, wobei Taiwans Stärken bei Landwirtschaft, Kultur, medizinischer Pflege, Technologie und Fremdenverkehr genutzt werden.

Zu den Zielen bei regionaler Konnektivität zählen die Institutionalisierung von bilateraler und multilateraler Zusammenarbeit sowie Erhöhung des offiziellen Status von Verhandlungen und Dialog in beide Richtungen, um Abkommen zu Wirtschaftskooperation unter Dach und Fach zu bringen.

Die Neue Südwärts-Politik hatte Tsai in ihrer Rede zum Amtsantritt am 20. Mai vorgestellt. Politische Richtlinien für die Initiative wurden während einer vom Staatsoberhaupt einberufenen Konferenz über Wirtschafts- und Handelsstrategie am 16. August formell gebilligt.

—Quelle: Taiwan Today, 12/15/2016 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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