05.05.2024

Taiwan Today

Politik

Ausstellung über Südchinesisches Meer in Taipeh eröffnet

12.12.2016
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen hielt bei der Eröffnung der Ausstellung über nachhaltige Herrschaft und dauerhaften Frieden im Südchinesischen Meer am 9. Dezember in Taipeh eine Ansprache. (Mitarbeiterfoto/Chen Mei-ling)
Eine Sonderausstellung anlässlich des 70. Jahrestages der Rücknahme von Inseln im Südchinesischen Meer durch die Republik China (Taiwan) begann am 9. Dezember in der Academia Historica in Taipeh.
 
Die Veranstaltung mit dem Titel „Nachhaltige Herrschaft und dauerhafter Frieden: Eine Ausstellung zum Gedenken an den 70. Jahrestag der Rücknahme der Inseln im Südchinesischen Meer“ zeigt eine Vielfalt von Objekten, Fotografien und Videos mit einem Schwerpunkt auf der Darstellung des Alltagslebens der Menschen, die auf der Insel Taiping — der größten natürlich entstandenen Insel der Nansha-Inselgruppe (Spratlys) — stationiert sind. Daneben werden die kulturellen Merkmale und die reichen Naturschätze der Insel Taiping vorgestellt.
 
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erklärte in ihrer Eröffnungsansprache, die Ausstellung erinnere an eine wichtige Begebenheit in der Geschichte der Republik China und unterstreiche gleichzeitig die Bemühungen des Landes, sein Hoheitsgebiet zu schützen und zu Frieden in der Region beizutragen. „Die Regierung beharrt auf sämtlichen gesetzmäßigen Rechten über die betreffenden Gewässer im Einklang mit dem Völkerrecht und dem Seerecht“, betonte Tsai. „Wir werden auf der Grundlage von Werten wie Frieden, Menschheit und ökologischer Nachhaltigkeit weiterhin die Navigationsfreiheit im Südchinesischen Meer gewährleisten. Die Regierung ist bereit, sich mit allen interessierten Parteien auf Augenhöhe zu beraten, um Frieden und Stabilität zu garantieren und um die Ressourcen in der Gegend gemeinsam zu schützen und zu erschließen.“
 
Nach den Ausführungen des Staatsoberhauptes haben die Vier Prinzipien und die Fünf Handlungen, die sie am 19. Juli zur Behandlung von einander überschneidenden Ansprüchen im Südchinesischen Meer angeregt hatte, bereits wesentliche Resultate gezeitigt. Die Vier Prinzipien lauten wie folgt: Meinungsverschiedenheiten im Einklang mit dem Völkerrecht und dem Seerecht friedlich beilegen; Taiwan bei sämtlichen multilateralen Schlichtungsmechanismen einbeziehen; die Luft- und Seeverkehrsfreiheit in der Region garantieren; und Differenzen beiseitestellen und Streitigkeiten durch gemeinsame Entwicklung lösen.
 
Die Fünf Handlungen haben laut Tsai bisher zu verbesserten Patrouillen durch Boote der Küstenwachenverwaltung (Coast Guard Administration, CGA) in den Gewässern um die Dongsha-Inseln und Nansha geführt, um die Rechte taiwanischer Fischer zu schützen, des Weiteren ergaben sich die Bekräftigung von damit zusammenhängen politischen Maßnahmen der Regierung durch multilaterale Verhandlungen sowie Kooperation bei wissenschaftlicher Forschung mit Nachbarländern zur Förderung von Nachhaltigkeit.
 
Die CGA führte zudem im November eine behördenübergreifende Katastrophenübung durch, um die Fähigkeit der Insel Taiping vorzuzeigen, als Basis für humanitäre Hilfe und Versorgung zu dienen. Darüber hinaus ermuntert die Regierung einheimischen Nachwuchs, Seerecht zu studieren, um die Bereitschaft des Landes zu stärken, auf internationale Rechtsfragen zu reagieren.
 
Die Ausstellung läuft bis zum 19. Dezember und wird gemeinsam von der Academia Historica, Taiwans führender Institution für Geschichtsforschung, und dem Innenministerium ausgerichtet. Mit der Veranstaltung soll nicht nur die Öffentlichkeit mit den Inseln und ihrer Entwicklung erneut vertraut gemacht werden, sie soll außerdem das Verständnis für die Bemühungen der Regierung, Frieden und Stabilität in der Region zu bewahren, mehren, und überdies die große Bedeutung hervorheben, welche das Land Fragen im Zusammenhang mit dem Südchinesischen Meer beimisst.
 
—Quelle: Taiwan Today, 12/09/2016 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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