Die Ausstellung „Nachhaltiges Regieren und dauerhafter Frieden: Eine Ausstellung zum Gedenken an den 70. Jahrestag der Rücknahme der Inseln im Südchinesischen Meer“ wird am 9. Dezember bei freiem Eintritt in der Academia Historica — Taiwans führender Institution für Studium und Aufzeichnung der Geschichte des Landes — in Taipeh eröffnet und bis zum 19. Dezember laufen.
Die gemeinsam von der historischen Einrichtung und dem Innenministerium organisierte Ausstellung konzentriert sich auf drei Themen: 1) historische Entwicklungen, 2) Schlüssel zu südlichen Territorien, und 3) dauerhafter Frieden. Die Veranstaltung zielt darauf ab, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Insel Taiping und ihre Geschichte, Maßnahmen der Regierung der Republik China (Taiwan) zur wirksamen Verwaltung der Insel und die Bedeutung, welche die Regierung Fragen im Zusammenhang mit dem Südchinesischen Meer beimisst, zu schärfen.
Am 12. Dezember 1946 erreichten zwei Fregatten der Kriegsmarine der Republik China, nämlich die „Taiping“ und die „Chungyeh“, die Insel Taiping, die größte der Nansha-Inselgruppe (Spratlys), womit die Rücknahme der Inseln im Südchinesischen Meer durch das Land abgeschlossen wurde. Nach Auskunft des Innenministeriums wurden in den folgenden Jahrzehnten auf der Insel Infrastrukturprojekte wie ein Krankenhaus und ein Flugplatz vollendet und in das Verwaltungssystem des Landes eingegliedert, was eine solide Grundlage für die Rolle schuf, welche die Republik China heute im Südchinesischen Meer spielt.
„Die jüngste Ausstellung über die Insel Taiping hatte vor zwei Jahren stattgefunden, und sie legte großes Gewicht auf historische Dokumente“, berichtete Chen Shing-li, Sektionschef in der Abteilung für Landverwaltung im Innenministerium, die dafür zuständig war, die Ausstellung zu organisieren. „Dieses Mal haben wir uns für einen ,weicheren Tenor‘ entschieden.“
Nach Auskunft des Beamten wurde in diesem Jahr eine andere Richtung eingeschlagen, indem man das Alltagsleben der Menschen auf der Insel Taiping durch Fotos präsentierte, die sie während ihres Aufenthaltes dort geschossen hatten, und durch Videos von Interviews mit ehemaligen Bewohnern.
Durch die Beleuchtung der reichen natürlichen und kulturellen Aspekte der Insel Taiping will die Ausstellung die Bekanntschaft der Öffentlichkeit mit dem Territorium erneuern und ein besseres Verständnis für die Errungenschaften fördern, welche sich aus den vielen Jahren anhaltend friedlicher Verwaltung durch die Regierung dort ergaben. Laut Innenministerium ist die Ausstellung besonders bedeutsam angesichts einer Einschätzung, welche ein internationales Tribunal am 12. Juli dieses Jahres in einem Fall verkündete, welcher von den Philippinen vorgebracht worden war. In der Einschätzung war die Insel Taiping als „Felsen“ bezeichnet worden, dem keine Rechte im Zusammenhang mit einer Insel gemäß dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen (U. N. Convention on the Law of the Sea, UNCLOS) zugesprochen werden könnten.
Die Ausstellung wird des Weiteren den Tenor der Regierungspolitik über Fragen des Südchinesischen Meeres reflektieren, welchen Staatspräsidentin Tsai Ing-wen am 19. Juli vorgegeben hatte, etwa Umweltschutzarbeit, humanitäre Hilfe und wissenschaftliche Forschung, indem die Bemühungen von Regierungsbehörden in dieser Hinsicht hervorgehoben werden.
Mit einer Fläche von 0,51 Quadratkilometern kann die Insel Taiping menschliche Besiedlung und ein eigenes Wirtschaftsleben unterhalten. Sie erfüllt überdies die Bedingungen einer Insel, wie sie in Artikel 121 von UNCLOS definiert sind, was der Republik China die vollen Rechte im Zusammenhang mit territorialen Gewässern, einer Anschlusszone, einer Exklusiven Wirtschaftszone (Exclusive Economic Zone, EEZ) von 200 Seemeilen und einem Kontinentalschelf gemäß UNCLOS gewährt.
—Quelle: Taiwan Today, 12/05/2016 (OC-E)
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