06.05.2024

Taiwan Today

Politik

Humanitäre Katastrophenübung auf Taiping

30.11.2016
Auf der Insel Taiping fand eine behördenübergreifende Katastrophenübung statt, was die Entschlossenheit der Regierung vorführt, die Insel in eine Basis für humanitäre Hilfe und Versorgung im Südchinesischen Meer umzuformen. (CNA)
In den Gewässern um die Insel Taiping, die zu den Nansha-Inseln (Spratlys) im Südchinesischen Meer gehört, fand eine eintägige behördenübergreifende Katastrophenübung als Teil der Bemühungen der Regierung der Republik China (Taiwan) statt, die Insel in eine Basis für humanitäre Hilfe und Versorgung im Südchinesischen Meer umzuwandeln, teilte die Küstenwachenverwaltung (Coast Guard Administration, CGA) am 29. November mit.

Das Unternehmen Nanyuan Nr. 1 umfasst Elemente der CGA und anderen Behörden der Zentralregierung, die erstmals auf und um der größten natürlich entstandenen Insel des Nansha-Archipels zusammenarbeiteten. Es soll damit die Fähigkeit der Regierung vorgeführt werden, Meeres-Überwachung durchzuführen und Hilfe in Notsituationen zu bieten.

Bei der Übung reagierten drei Flugzeuge und acht Boote auf einen Brand an Bord eines Frachtschiffes unter ausländischer Flagge, wobei dessen Besatzung ins Wasser unweit von Taiping springen musste. Die Übung lief in fünf Phasen ab — Notfall-Benachrichtigung und Aufteilung der betrieblichen Zuständigkeiten; Brandbekämpfungs- und Rettungseinsatz; Bedarfsergänzung und Schadenskontrolle; Telemedizin und Entsendung eines medizinischen Flugzeugs; und Transport der Verletzten zur Insel Taiping und medizinische Notfall-Evakuierung nach Taiwan.

Seit die CGA im Jahr 2000 die Zuständigkeit für den Betrieb der Regierungs-Präsenz auf der Insel Taiping als Teil des Nansha-Archipels wie auch für die Dongsha-Insel (Pratas) übernahm, hat sie 70 Einsätze für Katastrophenhilfe und humanitäre Hilfe durchgeführt und 100 Personen aus dem In- und Ausland beigestanden.

Die CGA ist nach eigener Darstellung entschlossen, die Kooperation mit entsprechenden Organisationen benachbarter Länder im Einklang mit der Regierungspolitik, mit allen relevanten Parteien zusammenzuarbeiten, um Frieden und Stabilität im Südchinesischen Meer voranzubringen, zu vertiefen.

Eine Einrichtung, die eine Schlüsselrolle dabei spielt, die Insel Taiping in eine Basis für humanitäre Hilfe und Versorgung im Südchinesischen Meer umzuformen, ist das Nansha-Hospital. Die Klinik mit 10 Betten und zwei hauptamtlichen Ärzten, zwei Pflegern und einem Zahnarzt bietet medizinische Pflege für örtlich stationiertes Personal und bei Notfällen für ausländische Fischer, die sich in der Region betätigen.

Mit einer Fläche von 0,51 Quadratkilometern kann die Insel Taiping menschliche Besiedlung und ein eigenes Wirtschaftsleben unterhalten. Sie erfüllt zudem die Kriterien für eine Insel, wie sie in Artikel 121 des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen (U. N. Convention on the Law of the Sea, UNCLOS) definiert sind, was die Republik China mit den vollen Rechten im Zusammenhang mit territorialen Gewässern, einer Anschlusszone, einer Exklusiven Wirtschaftszone (Exclusive Economic Zone, EEZ) von 200 Seemeilen und einem Kontinentalschelf gemäß UNCLOS ausstattet.

—Quelle: Taiwan Today, 11/29/2016 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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