Unter dem Motto „Die Macht von öffentlich-privaten Partnerschaften nutzen“ fand das Seminar innerhalb des globalen Kooperations- und Schulungsrahmens (Global Cooperation and Training Framework, GCTF) Taiwan–USA statt, ein im Juni 2015 ins Leben gerufenes Forum für die Erweiterung der Zusammenarbeit zwischen den beiden Seiten bei regionalen und internationalen Angelegenheiten. In seiner Ansprache betonte der US-amerikanische Beamte die Wirksamkeit solcher Partnerschaften bei der Förderung gemeinsamer Interessen in Bereichen wie Firmeninnovation, Wirtschaftswachstum und nachhaltige Entwicklung.
Laut Debass hat das Büro für globale Partnerschaften im State Department der USA seit seiner Gründung mit über 1100 Gruppen kooperiert und im öffentlichen und privaten Sektor Ressourcen im Wert von über 1,7 Milliarden US$ mobilisieren können, um zur Verbesserung von Außenpolitik und Entwicklungsergebnissen beizutragen. Er appellierte an Taiwan und die USA, dabei zusammenarbeiten, die Einbindung der Zivilgesellschaft in GCTF-Initiativen zu stärken.
„Die Last der Beteiligung unter GCTF sollte nicht allein von den Regierungen geschultert werden“, empfahl er und fügte hinzu, der private Sektor und Bürgerorganisationen in Taiwan wie die Amerikanische Handelskammer in Taipeh und neu gegründete Unternehmen („Startups“) sollten aktiv dazu ermuntert werden, sich an entsprechenden Workshops und Aktivitäten zu beteiligen.
Das gemeinsam vom Außenministerium der Republik China (Taiwan) und dem Amerikanischen Institut in Taiwan (AIT) organisierte Seminar fand einen Tag nach der zweiten Konferenz des gemeinsamen GCTF-Komitees Taiwan–USA statt, an der Persönlichkeiten teilnahmen wie Debass, der stellvertretende Außenminister Leo Chen-jan Lee und AIT-Direktor Kin Moy. Debass meinte, einer der Gründe für seine Anwesenheit bei der Komiteekonferenz sei, dabei zu helfen, die Einbindung des privaten Sektors in GCTF zu stärken.
Seit der Einrichtung des Rahmens hat Taiwan in Zusammenarbeit mit den USA sechs internationale Workshops über Themen wie Handel übers Internet, Energie-Effizienz, öffentliche Gesundheit und Ermächtigung von Frauen veranstaltet. Über 100 Repräsentanten aus 21 Ländern besuchten diese Workshops, darunter viele aus jenen 18 Ländern, mit denen die Regierung die Verbindungen in den Bereichen Wirtschaft und Handel, Kultur, Bildung und Fremdenverkehr gemäß ihrer Neuen Südwärts-Politik vertiefen möchte — namentlich die zehn Mitglieder im Verband südostasiatischer Nationen (Association of Southeast Asian Nations, ASEAN), sechs südasiatische Länder sowie Australien und Neuseeland.
Stephenie Foster, Beraterin im Büro für globale Frauenfragen im State Department, und Matthew J. Matthews, stellvertretender Assistenz-Außenminister und Botschafter in der Asiatisch-pazifischen Wirtschaftlichen Zusammenarbeit (Asia-Pacific Economic Cooperation, APEC), haben das Land gleichfalls dieses Jahr unter GCTF besucht, Foster im März und Matthews im Juni, um über ihre Erfahrungen beim Aufbau einer umfassenden, dauerhaften und gegenseitig vorteilhaften Partnerschaft mit Taiwan zu sprechen.
Daneben hat Taiwan sich durch den Rahmen globalen Aktivitäten angeschlossen wie dem Fishackathon, eine im Jahr 2014 vom damaligen US-Außenminister John Kerry gestartete Initiative, bei der sich freiwillige Code-Programmierer, Designer und Technologen versammeln, um Wege zum Schutz des Meereslebens zu ermitteln und Probleme wie Überfischung zu lösen. Beim diesjährigen Fishackathon gewann ein taiwanisches Team namens Akubic den ersten Preis.
—Quelle: Taiwan Today, 11/17/2016 (KWS-E)
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