03.05.2024

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Erster Taiwan-ASEAN-Dialog schafft Bindungen und Gelegenheiten

16.11.2016
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen bei ihrer Eröffnungsansprache zum erstmalig veranstalteten Taiwan-ASEAN-Dialog am 15. November in Taipeh. (Mitarbeiterfoto/Li Min-hsuan)
Der erstmals überhaupt veranstaltete Dialog zwischen Taiwan und dem Verband südostasiatischer Nationen (Association of Southeast Asian Nations, ASEAN) begann am 15. November in Taipeh als Teil der Anstrengungen der Regierung, den Austausch zwischen dem Land und ASEAN auszuweiten und die Neue Südwärts-Politik weiter voranzutreiben.

Das eintägige Seminar, gemeinsam veranstaltet von der in Taipeh ansässigen gemeinnützigen Denkfabrik Prospect Foundation, dem Indonesian Council on World Affairs und dem Habibie Center (die beide ihren Sitz in der indonesischen Hauptstadt Jakarta haben) sowie dem Außenministerium der Republik China (Taiwan), lockte Akademiker, Regierungsbeamte und Parlamentarier aus dem Inland und von ASEAN-Mitgliedsländern plus Repräsentanten vom in Taiwan stationierten diplomatischen Korps an.

Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erklärte bei der Eröffnung der Veranstaltung, ASEAN sei Taiwans zweitgrößter Handelspartner und Exportmarkt, und die beiden Seiten erfreuten sich eines eindrucksvollen zwischenmenschlichen Austauschs.

Laut Tsai entwickelt die Regierung umfassende Verbindungen mit ASEAN-Mitgliedsländern und dem regionalen Markt. Die Neue Südwärts-Politik steht an der vordersten Front dieses Unterfangens und soll drei Ziele erreichen — das gegenseitige Verständnis fördern; den Austausch in beide Richtungen stetig ausbauen; und starke und umfassende Partnerschaften herstellen, legte sie dar.

„Beim ersten Ziel geht es wirklich darum, Menschen miteinander zu verbinden. Dies ist die Grundlage für dauerhafte Freundschaft“, definierte die Präsidentin und fügte hinzu, die Regierung werde mit Denkfabriken zusammenarbeiten, um jedes Land besser zu verstehen und mehr in die zweite Generation von Zuwanderern in Taiwan sowie in Bildungsprogramme zu investieren.

Hinsichtlich des zweiten Ziels sagte Tsai, die Regierung werde sich um engeren Austausch zwischen staatlichen Abteilungen und um gegenseitige Besuche bemühen, indem Regierungsbeamte entsandt werden, damit eine neuartige Partnerschaft aufgebaut wird.

Was das dritte Ziel anbelangt, so wird die Regierung laut Tsai einheimischen Unternehmen dabei helfen, Strategien festzulegen, welche mit der Neuen Südwärts-Politik im Einklang stehen, und starke Verbindungen zu Märkten in der ganzen Region aufbauen. „Wir werden darauf hinarbeiten, mit wichtigen Handelspartnern Abkommen über wirtschaftliche Zusammenarbeit zu unterzeichnen und darüber hinaus Investitionsschutz und Steuerverträge zu erneuern.“

Außenminister David Tawei Lee sprach ebenfalls zu dem Seminar und stellte fest, Taiwan sei „standfest und bereit“, mit seinen Partnern der Neuen Südwärts-Politik zusammenzuarbeiten. „Die Erfahrungen und neuen Ideen, die durch den Dialog geteilt und entwickelt werden, werden allen Beteiligten nützen und die bilaterale und multilaterale Kooperation verbessern.“

Im Verlauf des Dialogs werden die Teilnehmer auf Einladung von Lee an einem offiziellen Abendbankett teilnehmen und zudem am folgenden Tag von Vizepräsident Chen Chien-jen im Präsidialamt in Taipeh empfangen.

—Quelle: Taiwan Today, 11/15/2016 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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