05.05.2024

Taiwan Today

Politik

NGO aus Manila erhält taiwanischen Menschenrechtspreis

15.11.2016
Der TFD-Vorsitzende Su Jia-chyuan gab am 10. November in Taipeh bekannt, dass die in Manila ansässige AFAD mit dem 2016 Asia Democracy and Human Rights Award ausgezeichnet wird. (Foto mit freundlicher Genehmigung von TFD)
Die in Taipeh ansässige Demokratiestiftung Taiwan (Taiwan Foundation for Democracy, TFD) gab am 10. November bekannt, dass der Asien-Verband gegen unfreiwilliges Verschwinden (Asian Federation Against Involuntary Disappearances, AFAD), eine Nichtregierungsorganisation (Nongovernmental Organization, NGO) mit Sitz in Manila, mit dem Menschenrechtspreis Asia Democracy and Human Rights Award 2016 ausgezeichnet wird.

Der TFD-Vorsitzende Su Jia-chyuan, der überdies dem Legislativ-Yuan der Republik China, also Taiwans Volksvertretung, als Parlamentssprecher vorsteht, erklärte in einer Pressekonferenz in Taipeh, die fragliche NGO sei ein verdienter Empfänger des Preises, der als eine der renommiertesten Auszeichnungen ihrer Art in Asien gilt.

„Der AFAD weist eine Bilanz von wesentlichen Beiträgen für den Schutz und die Förderung von Menschenrechten in der Region auf“, bemerkte Su. „Dieser Preis ehrt die Anstrengungen des Verbandes, nach Gerechtigkeit und Wiedergutmachung für Jene zu streben, die verschwunden sind, und für die Rechte ihrer Angehörigen einzutreten.“

Der im Jahr 1998 gegründete AFAD entstand wegen zunehmender Besorgnis über Zwangsverschleppungen in Asien und besteht heute aus 14 Mitglieds-Organisationen in Ländern wie Bangladesh, Indien, Nepal, Pakistan, Südkorea und Thailand.

In den frühen Jahren nach der Gründung des Verbandes wurde enge Zusammenarbeit mit der Lateinamerikanischen Vereinigung von Verbänden für Angehörige verschwundener Inhaftierter gepflegt. Gemeinsam leisteten sie erfolgreiche Lobbyarbeit für die Annahme der Konvention gegen Verschwindenlassen (International Convention for the Protection of All Persons from Enforced Disappearance, ICPPED) der Vereinten Nationen (United Nations, UN) im Jahr 2006.

In einer Stellungnahme, die am 11. November verbreitet wurde, brachte AFAD-Generalsekretärin Mary Aileen D. Bacalso gegenüber der taiwanischen Stiftung Dankbarkeit zum Ausdruck und fügte hinzu, die Anerkennung erfolge zu einem sehr heiklen Zeitpunkt, da der AFAD-Vorsitzende Khurram Parvez seit dem 16. September im von Indien verwalteten Kashmir inhaftiert ist. „Dieser wichtige Preis ist eine weitere Anerkennung für die Bemühungen und den konstanten Kampf, welche die AFAD-Mitgliedorganisationen Tag für Tag führen müssen“, erklärte sie.

Die NGO war in einem zweiphasigen Bewertungsverfahren von Jurys, die aus sieben Preisrichtern bestanden, ausgewählt worden. Die Verleihungszeremonie des mit 100 000 US$ dotierten Preises ist für den 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte, in Taipeh anberaumt.

Der Preis, der erstmals im Jahr 2006 von der TFD vergeben worden war, ehrt einzelne Personen oder Gruppen, die auf friedliche Weise Demokratie und Menschenrechte in Asien fördern. Preisträger der Vergangenheit waren die Vorsitzende der Afghan Independent Human Rights Commission Sima Samar, die in Indien ansässige Rescue Foundation, die Organisation Reporters Without Borders mit Sitz in Frankreich sowie Boat People SOS in den USA.

Die TFD war im Jahr 2003 vom Außenministerium der Republik China (Taiwan) mit dem Ziel ins Leben gerufen worden, Demokratie und Menschenrechte in der internationalen Gemeinschaft zu fördern, die Verbindungen zwischen einheimischen und ausländischen Fürsprechergruppen zu stärken sowie die Beteiligung der Republik China/Taiwan in entsprechenden Organisationen und Aktivitäten in aller Welt auszuweiten.

—Quelle: Taiwan Today, 11/14/2016 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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