05.05.2024

Taiwan Today

Politik

UNFCCC-Beteiligung für Taiwan in schwedischer Zeitung begründet

03.11.2016
Daniel T. C. Liao, Repräsentant der Taipeh-Vertretung in Schweden, verfasste einen Kommentar, der am 31. Oktober in der schwedischen Tageszeitung Nya Wermlands-Tidningen veröffentlicht wurde und in der an die internationale Gemeinschaft appelliert wurde, Taiwans Streben nach bedeutungsvoller Beteiligung in der UNFCCC zu unterstützen. (MOFA)
Die internationale Gemeinschaft sollte Taiwans Streben nach bedeutungsvoller Beteiligung in der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) unterstützten, da der Ausschluss Taiwans von der Sonderbehörde der Vereinten Nationen (United Nations, UN) unangemessen und kontraproduktiv ist, erklärte Daniel T. C. Liao, Repräsentant der Taipeh-Vertretung in Schweden, in einem Kommentar, den die schwedische Tageszeitung Nya Wermlands-Tidningen am 31. Oktober veröffentlichte.

Der Kampf gegen den Klimawandel erfordert laut UNFCCC die breiteste mögliche Zusammenarbeit durch alle Länder, und Taiwan ist bereit und willens, zur nachhaltigen Entwicklung des Planeten beizutragen, schrieb Liao und fügte hinzu, es sei wichtig für das Land, in sinnvoller Weise an der 22. Parteienkonferenz (Conference of the Parties, COP) der UNFCCC, die vom 7. bis 18. November in der marokkanischen Stadt Marrakesch stattfindet, teilzunehmen.

Laut Liao hat Taiwan seine Entschlossenheit, die wichtigste einzelne Frage für die Zukunft der Menschheit anzupacken, mit der Verabschiedung des Gesetzes über die Verminderung des Ausstoßes von und Umgang mit Treibhausgasen, das im Juli vergangenen Jahres in Kraft trat, vorgeführt. Das Gesetz enthält ein langfristiges Ziel zur Verminderung des Schadstoff-Ausstoßes bis zum Jahr 2050 auf mindestens die Hälfte des Niveaus von 2005. Taiwan ist so eines der wenigen Länder, die einem Ziel für die Verminderung des Treibhausgas-Ausstoßes Gesetzeskraft verliehen haben.

Dazu hat Taiwan nach Liaos Worten mit seinem Ziel, aus der Atomkraft auszusteigen, in Asien die Führung übernommen. Im Rahmen dieses Unterfangens zielt die Regierung darauf ab, bis zum Jahr 2050 die Erzeugung erneuerbarer Energie auf 20 Prozent der landesweiten Gesamtstromerzeugung zu steigern.

Diese Maßnahmen stehen im Einklang mit den Zielen im Pariser Abkommen, das im Dezember vergangenen Jahres bei COP 21 der UNFCCC in der französischen Hauptstadt besiegelt worden war. Das Abkommen soll am 4. November in Kraft treten und stärkt die internationale Reaktion auf die Bedrohung durch den Klimawandel, indem der Anstieg der globalen Temperaturen in diesem Jahrhundert auf weniger als 2 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau beschränkt wird und man sich bemüht, den Temperaturanstieg sogar weiter auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Des Weiteren will das Abkommen die Fähigkeit von Ländern stärken, die Auswirkungen des Klimawandels zu bewältigen.

Obwohl Taiwan kein Unterzeichner von UNFCCC ist, hat das Land seit 1995 an periphären Veranstaltungen von Sitzungen der UN-Sonderbehörde durch das Forschungsinstitut für industrielle Technologie (Industrial Technology Research Institute, ITRI) als NGO-Beobachter teilgenommen. ITRI ist eine führende gemeinnnützige Organisation für Forschung und Entwicklung, die einheimischen Branchen helfen will, wettbewerbsfähig und nachhaltig zu bleiben.

—Quelle: Taiwan Today, 11/02/2016 (KWS-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com

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